Am Freitagmorgen berichteten verschiedene internationale Medien, darunter die Nachrichtenagentur Reuters, CNBC, der Business Insider und die Financial Times, übereinstimmend von der Ankündigung der Financial Services Commission (FSC) Südkoreas, alle Arten des Geldeinsammelns zu verbieten, die auf Kryptowährungen basieren. Die Kommission habe „ernsthafte Bedenken darüber, dass aktuell Marktvermögen in eine unproduktive, spekulative Richtung verschoben wird.“ Die Entscheidung sei von der FSC nach einem Treffen mit Vertretern des Finanzministeriums, der südkoreanischen Zentralbank Bank of Korea sowie mit der südkoreanischen Steuerbehörde gefällt worden.
„Geld mittels ICOs einzusammeln scheint rund um den Globus zuzunehmen und unsere Beobachtung ist es, dass die Anzahl an ICOs auch in Südkorea ansteigt“, werden die Regulierer zitiert. Finanzinstitutionen oder sonstigen Akteuren, die an der Durchführung eines ICOs beteiligt sind, drohen „harte Strafen“, heißt es zudem, ohne die Natur dieser Strafen weiter auszuführen.
Als Hauptgrund für die drastischen Maßnahmen in Südkorea kann die zunehmende Angst vor Betrug und finanziellen Scams gesehen werden, welche Südkoreas Offiziellen Sorgen bereitet. Das bloße Verbot von ICOs lässt jedoch nicht automatisch darauf schließen, dass der sonstige Handel mit Kryptowährungen in Südkorea in irgendeiner Weise ebenfalls eingeschränkt werden könnte. Eine ähnliche Entwicklung wie vor zwei Wochen in China erscheint damit höchstgradig unwahrscheinlich. Dementsprechend reagierten die Krypto-Kurse Stand Freitagmittag auch nur mit kleineren Ausschlägen nach unten. Die Ankündigung impliziert jedoch, dass die Vorsichtsmaßnahmen der südkoreanischen Regierung auch eine stärkere Überwachung und Kontrolle des Krypto-Marktes beinhalten, um Händler und Investoren effektiver vor möglichem Missbrauch schützen zu können.
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