In Zeiten, in denen das traditionelle Geschäft stagniert, gilt es, sich neuen Märkten zuzuwenden. Getreu diesem Motto öffnete sich die Schweizer Privatbank Maerki Baumann für den Bitcoin- und Blockchain-Sektor. Denn das in Zürich ansässige Geldhaus hat sich vorgenommen, „die führende Privatbank in der Schweizer Krypto-Arena” zu werden.
Wie Swiss Info berichtete, stand es zuletzt nicht gut um die 87 Jahre alte schweizerische Bank. Neben einer harten Wettbwerbssituation und sinkenden Gewinnmargen war es vor allem der überaltertere Kundenstamm, der der Chefetage Sorge bereitete. Aus dieser Ausganglage heraus beschloss die Bank, sich nach „alternativen Einnahmequellen“ umzusehen. Nach Angaben des Maerki Baumann CEOs Stephan Zwahlen stieß die Meldung, dass die Bank an dem Geschäft mit Bitcoin und Co. interessiert sei, auf eine ungewöhnlich breite Resonanz:
Plötzlich hatten wir 400 Leute, die mit uns reden wollten. Und sie waren genau die Art von Menschen, zu denen wir seit 10 Jahren mit traditionellen Private Banking-Angeboten keinen Zugang mehr hatten. Wir fanden heraus, dass sie typischerweise zwischen 30 und 40 Jahre alt, sehr gut ausgebildet und ausgestattet mit einer unternehmerischen Mentalität sind.
Maerki Baumann will führende Bank für Krypto-Kunden werden
Bei ihren Bemühungen um den Krypto-Sektor machte sich Maerki Baumann einen weiteren Umstand zu Nutze. Momentan sei es für Krypto-Unternehmen laut Zwahlen noch schwer, in der Schweiz ein Geldinstitut zu finden. Die Privatbank entschied sich daher, Geschäftskonten für Krypto-Start-ups anzubieten. Zudem unterstützt sie die jungen Unternehmen bei der Durchführung von Security Token Offerings. Als weiterer Schritt ist ab dem kommenden Jahr die Einrichtung von externen Storages für Bitcoin und Co. geplant.
Maerki Baumann möchte überdies in Zukunft auch Services für private Krypto-Investoren anbieten. Diese könnten etwa Anlageberatung und Asset-Management umfassen. Was die Zukunft dieses Geschäftszweiges angeht, zeigte Zwahlen sich optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass digitale Assets wie Krypto/Blockchain im Laufe der Zeit sogar eine größere Bedeutung erlangen könnten als unser traditionelles Privatbankgeschäft, insbesondere im Hinblick auf das Vermögenswachstum.“