Es kommt darauf an, wen man fragt. Fragt man Dr. Craig Steven Wright, ist die Sache klar. Er selbst ist Satoshi Nakamoto, Bitcoin-Erfinder und Blockchain-Mastermind. Nebenbei ist der Australier Anwalt, Banker, Ökonom, Pastor, Programmierer, Investor, Mathematiker und Statistiker. Er ist einer, der in seinem privaten Blog über Gegenkultur, Globalisierung, staatliche Kontrolle und mittelalterliches Latein schreibt. Einer, dessen Name unter Hunderten von eingereichten Patenten steht. Fragt man allerdings Bitcoin-Entwickler der ersten Stunde, ist er ein Fälscher, Lügner und Betrüger. Dann ist er keiner, der programmieren kann, und keiner, der ehrlich ist. Vielmehr wird er dann zu einem, der der Krypto-Industrie schadet, und zu einem, der sich bereichern will.
Auf dem Weg zu Satoshi Nakamoto
Satoshi Nakamoto ist der Erfinder von Bitcoin. Sein Pseudonym steht unter dem Whitepaper, jener Blaupause, die die Grundzüge der Kryptowährung beschreibt. Er ist Mitgründer des Bitcoin-Talk-Forums und hatte Kontakt zu verschiedenen Bitcoin-Entwicklern der ersten Stunde. Ob sich hinter dem Pseudonym eine oder mehrere Personen befinden, ist nicht letztlich geklärt. Er gilt als öffentlichkeitsscheu und bewegt sich, ganz in Analogie zu seiner Erfindung, im Dunkeln. Doch dann, im Jahr 2016 trat einer ans Licht und sagte: “Ich bin’s!” Dr. Craig Steven Wright, ein Geschäftsmann aus Australien, behauptete fortan, der Erfinder von Bitcoin zu sein. Wright hatte, was im weiteren Verlauf der Ereignisse noch wichtig wird, zu diesem Zeitpunkt massive Geldsorgen, da ihm die australische Steuerbehörde auf den Fersen war.