Krypto-Betrug in Italien? Börsenaufsicht blockt verdächtige Websites

Die italienische Börsenaufsichtsbehörde Consob hat den Bann von mehreren Finanzdienstleistern angeordnet. Betroffen sind davon auch Krypto-Unternehmen. Konkret hat die Behörde bestimmt, die betreffenden Websites durch die Internet-Service-Provider zu sperren.

Brigitte Bernhardt
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Italien verbietet Bitcoin-Geschäfte

Beitragsbild: Shutterstock

Der Handel mit Bitcoin & Co. ist in Italien bisher weitestgehend unreguliert. Auch die Besteuerung von Kryptowährungen ist für italienische Staatsbürger indes kein Thema. Allerdings gehen die Behörden auch im sonnigen Italien zunehmend gegen dunkle Machenschaften im Zusammenhang mit Krypto-Assets vor.

Italien und die Blockchain-Zukunft in Europa

Nicht zuletzt unterstreicht die Regierung durch die Beteiligung Italiens an der europäischen Blockchain-Partnerschaft ihr starkes Interesse an der Mitgestaltung der digitalen Zukunft und an DLT. Ziel des Zusammenschlusses ist es indessen, grenzüberschreitend in Sachen Sicherheits- und Datenschutz zusammenzuarbeiten. Italien trat als 27. Land der Allianz bei und hat derzeit den Vorsitz inne.

Auch die italienische Börsenaufsicht hat ein Auge auf vermeintlich schwarze Schafe in der Branche. Zur Aufgabe der Commissione Nazionale per la Società e la Borsa (Consob) gehört es – ähnlich wie die BaFin –, potentielle Anleger vor Betrug zu schützen. So ist die Behörde bereits 2018 erstmals gegen unseriöse Krypto-Firmen vorgegangen. Damals verbot die Consob zwei Unternehmen, ihre Token öffentlich anzubieten.

Schwarze Liste unseriöser Anbieter

Im aktuellen Fall geht es um fünf Unternehmen aus dem Forex- und aus dem Krypto-Bereich:

  • TomCom Limited – www.royalfxpro.eu
  • Bonatech Ltd e Mitchell Group EOOD – www.ccxcrypto.com
  • Next Trade Ltd / TLC Consulting Ltd – www.aspenholding.co und www.aspen-holding.com
  • Trader Platinum – www.traderplatinum.com
  • London Capital Trade Ltd – www.londoncapitaltrade.net

Dabei nannte die Behörde als Begründung das irreführende und rechtswidrige Bewerben von Forex- und Krypto-Produkten. Laut des italienischen Online-Nachrichtendienstes Il Messaggero stieg die Zahl der verdächtigen Websites unterdessen auf 71, seitdem die Consob mit dem „Decreto Crescità“ die entsprechende Befugnis hat. Die im Juni in Kraft getretene Verordnung heißt zu Deutsch Wachstumsdekret. Im Falle der geblockten Finanzunternehmen dürfte es sich hier um negatives Wachstum handeln.

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