Der US-Unternehmer Mike Novogratz zählt mittlerweile zu den wohl schillerndsten Persönlichkeiten in der Krypto-Szene. Dem 57-Jährigen ist es gelungen, mit seiner Firma Galaxy Digital Holdings eine Art Brücke zwischen der alten Finanzwelt und der neuen Krypto- und DeFi-Welt zu bauen. Getreu dem Motto “einmal Goldman, immer Goldman” ist der Ex-Goldman-Sachs-Manager natürlich bestens vernetzt in die Top-Etagen der größten Finanzinstitute der Welt. Und diese Kontakte kommen ihm und seinem Unternehmen Galaxy Digital jetzt zugute.
Goldman Sachs übernimmt Vermittlung
Wie aus offiziellen SEC-Dokumenten hervorgeht, die am Dienstag, dem 8. März veröffentlicht wurden, plant die Investmentbank zukünftig mit Galaxy Digital zu kooperieren, um ihren Kundinnen und Kunden Investitionen in Ether (ETH) zu ermöglichen. Dabei soll Goldman Sachs bereits einige seiner Kunden den Galaxy Digital Ethereum Fonds gegen eine Provision vermittelt haben. Wenn man bedenkt, dass die Investitionshürde bei 250.000 US-Dollar liegt, kommt dieser Nachricht eine besondere Bedeutung zu. Der institutionellen Finanzwelt steht somit nun ein weiteres Investitionsvehikel zur Verfügung, mit dem sich schnell und vor allem auch ohne großen Aufwand in Ether investieren lässt. Der Schritt in Richtung Ether (ETH) dürfte auch nicht wirklich überraschend kommen. Erst im letzten Jahr hatte Goldman Sachs prophezeit, dass Ethereum in den kommenden Jahren Bitcoin an der Spitze der Kryptowährungen ablösen könnte – BTC-ECHO berichtete.
Galaxy Digital jedenfalls sieht sich selbst gut aufgestellt für ein Jahr, das größere Kapitalzuflüsse aus dem institutionellen Bereich sehen dürfte. “Mehr und mehr Fonds betrachten Krypto als eine fünfte Asset-Klasse”, so Robert Bogucki, Co-Head of Global Trading bei Galaxy Digital, gegenüber dem Wall Street Journal. Kryptowährungen scheinen in der Welt des Big Money angekommen zu sein. Ob dieses Jahr eine Geldschwemme in Krypto stattfinden wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.
Bullisher CEO
Der Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges scheint Novogratz in seiner bullishen Einstellung gegenüber Bitcoin und Co. eher noch bestärkt zu haben. Im Interview mit der US-Nachrichtenagentur Bloomberg erläuterte der ehemalige Goldman-Manager, dass Bitcoin zwar kein Mittel für Staaten sei, um Sanktionen zu umgehen, die Kryptowährung jedoch genau das leisten würde, wozu sie geschaffen wurde: um von den Menschen genutzt zu werden, um die Kontrolle durch den Staat zu verhindern. Skeptisch ist der Krypto-Enthusiast jedoch, ob Bitcoin sich tatsächlich auch als Zahlungsmittel durchsetzen kann. Seine Skepsis hatte der 57-Jährige im Dezember 2021 in einem Gespräch mit dem US-Nachrichtensender CNBC dargelegt und betont, dass er Bitcoin viel mehr als einen digitalen Wertspeicher betrachte: