Kim Jong-uns Hacker-Armee So klaut Lazarus Krypto-Gelder für Atomwaffen

Kim Jong-uns Schattenkrieger finden in der Hacker-Gruppe Lazarus zusammen. Die erbeuteten Gelder sollen dabei in die Massenvernichtungswaffen des nordkoreanischen Diktators fließen.

Marlen Kremer
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Kim Jong-un

Beitragsbild: Shutterstock

| Laut FBI zieht der nordkoreanische Diktator die Fäden hinter der Hacker-Gruppe Lazarus

Bereits vor drei Jahren schlugen die Vereinten Nationen in einem Bericht den Alarm: Die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus finanziere mit ihren Cyberattacken das Atomwaffenprogramm ihres Diktators Kim Jong-Un mit hunderten Millionen US-Dollar jährlich.

Schon seit über zehn Jahren treiben die Cyberkrieger ihr Unwesen auf der ganzen Welt. Ihre ersten Angriffe reichen zurück bis ins Jahr 2009. Neben Konzernen, Banken und ganzen Staaten geriet zuletzt auch der Krypto-Sektor verstärkt ins Visier der nordkoreanischen Schattenarmee.

Der böse Geist im Internet

Laut dem FBI ist Lazarus für den bisher schlimmsten Hack der DeFi-Geschichte verantwortlich. Dabei wurden über 625 Millionen US-Dollar gestohlen. Auch hinter der kürzlichen 100-Millionen-US-Dollar-Attacke auf die Krypto-Plattform Harmony stecken Kim Jong-Uns Krieger. Bei beiden Hacks attackierten sie dieselbe Schwachstelle, die Brücke des Protokolls. Sie ermöglicht den einfachen Tausch von Kryptowährungen. Und wird immer öfter zum Angriffsziel von Hackern.

Im aktuellen BTC-ECHO Magazin analysiert die österreichische Blockchain-Sicherheitsfirma Foreus, wie Lazarus bei ihren Schreckenstaten im Internet vorgehen. Die Cyberforensiker rekonstruieren, wie die Hacker eine Zentralbank in Bangladesch ausraubten und ihre Beute mit sogenannten Krypto-Mixer waschen. Außerdem zeigen sie: So helfen Blockchain-Analysen bei der Strafverfolgung.

Das Ergebnis aus der Zusammenarbeit zwischen Foreus und BTC-ECHO sind etwa 10.000 Seiten mit Transaktionsdaten. Sie werden zur Aufklärung auch an betroffene Börsen weitergeleitet.