Künstliche Intelligenz Was das Web3 von OpenAI CEO Sam Altman lernen kann

Der Durchbruch im KI-Sektor lässt einstige Zweifler verstummen. Was Krypto und Web3 von OpenAI-Chef Sam Altman lernen kann.

Sven Wagenknecht
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OpenAI-Gründer Sam Altman

Beitragsbild: Picture Alliance

| Sam Altman ist nicht nur CEO von OpenAI, sondern auch Mitgründer

OpenAI-Mitgründer Sam Altman hat Ende März einen Podcast mit Lex Fridman aufgenommen, bei dem er sich den aktuellen Fragen rund um das Thema künstliche Intelligenz gestellt hat. Dabei erzählte er, dass man noch vor wenigen Monaten, vor der Veröffentlichung von ChatGPT, als KI-Wissenschaftler oder KI-Unternehmer oftmals nicht ernst genommen wurde, wenn man der Ansicht war, dass wir die Chance haben, zeitnah Artificial General Intelligence (AGI) zu erreichen. Bei AGI handelt es sich um ein neues Level an künstlicher Intelligenz, das der menschlichen Art und Weise zu denken sehr nah kommt. Auch wenn wir noch nicht AGI erreicht haben mögen, so sind wir von diesem KI-Level inzwischen nicht mehr weit entfernt.

Nicht von “Experten” einschüchtern lassen

Dass wir aktuell eine KI-Revolution erleben, wurde erst dadurch möglich, indem sich eine kleine Gruppe KI-begeisterter Menschen gegen die Widerstände von “Experten” durchgesetzt haben. Sam Altman und Co. haben schlichtweg nicht auf die Aussagen von Professoren und anderen renommierten Intellektuellen gehört. Schließlich waren es gerade auch Wissenschaftler, die der Meinung waren, dass wir ein derartiges KI-Level nicht so schnell erreichen können.

Anstatt sich von dem “geht nicht” beeinflussen zu lassen, haben sie so lange ihre KI-Modelle trainiert, bis auf einmal der Knoten geplatzt war. Dank des Erfolges werden Unternehmer und Wissenschaftlicher nun nicht mehr belächelt, wenn sie davon erzählen, eine Artificial General Intelligence entwickeln zu wollen.

Web3 und KI müssen durch Widerstände

Eine ähnliche Situation erleben wir auch im Krypto-Sektor. Wie bei KI gibt es – und das wahrscheinlich sogar in einem noch größeren Maße – einige Kritiker, die die Web3-Visionen für unrealistisch halten. Dabei handelt es sich durchaus um Personen mit einer hohen Reputation. Banker wie JPMorgan CEO Jamie Dimon, Wirtschaftswissenschaftler wie Nassim Taleb oder Microsoft-Gründer Bill Gates. Sie sind allesamt Kritiker von Kryptowährungen.

Von genau diesem Umstand darf man sich allerdings nicht blenden lassen. Auch sehr intelligente Menschen können mit ihren Einschätzungen vollkommen daneben liegen. Die neuen KI-Systeme beweisen, dass selbst in unserer heutigen Welt, in der wir über eine enorme Informationseffizienz und Wissensgrundlage verfügen, neue Ideen und Logiken, immer erst gegen Widerstände ankämpfen müssen. Erst in der Retrospektive, wenn sich das “Neue” in der Welt etabliert hat, kann breiter Konsens in einer Gesellschaft erfolgen. Von genau diesem Konsens sind wir bei dem Web3 allerdings noch weit entfernt.

Künstlicher Intelligenz: Der Schockmoment

Im Bereich der künstlichen Intelligenz haben wir hingegen in diesem Jahr einen Schockmoment realisieren müssen. Jeder erlebt, wie rasend schnell die Entwicklung voranschreitet. Auf einmal sind Dinge möglich, die vor einem Monat noch niemand, außer vielleicht die Entwickler dahinter, für möglich gehalten hatten. Wir erleben hautnah die Bedeutung von exponentiellem Wachstum.

Wann die Massen-Adoption losbricht, kann niemand vorhersagen, auch nicht die Köpfe hinter den KI-Systemen. Im Web3 gab es bislang nicht den Auslöser wie ChatGPT, der eine derartige Lawine und anschließende Entwicklung lostreten konnte. Dem Kryptosektor muss daher klar sein, dass man eine derartige Entwicklung nicht planen oder vorhersehen kann. Sie passiert einfach.

Web3: Wachstum ist nicht linear

Wir müssen uns daher bemühen, nicht linear zu denken. Das Web3 hat in der Vergangenheit bewiesen, dass seine Etablierung in Wellen verläuft. Es wäre eine wahrscheinlich falsche Annahme, wenn wir das Wachstum von beispielsweise aktiven Wallets linear auf die kommenden 12, 24, 36 etc. Monate hochrechnen.

Insbesondere Netzwerkeffekte können in kürzester Zeit zu enormen Wachstumsbewegungen führen. Dieser Umstand sollte uns dafür sensibilisieren, dass wir weder technologische Durchbrüche noch Adoptionszyklen im Voraus planen oder kalkulieren können.

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