Hashrate Upgrade In Nord- und Südamerika: Bitcoin-Miner auf Expansionskurs

Bitcoins Kursexplosion beschert Minern erhebliche Renditen. Vielen scheint die Stunde deshalb günstig, um die eigene Hashrate weiter auszubauen.

Anton Livshits
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Beitragsbild: Shutterstock

Die kanadischen Bitcoin-Miner DMG Blockchain Solutions und Bitfarms haben kürzlich Pläne zur Erweiterung der eigenen Schürfkapazitäten bekannt gegeben. Während DMG die eigene Rechenleistung auf 500 Petahash pro Sekunde steigern will, peilt Bitfarms mit einem Datenzentrum in Argentinien bis Ende 2022 die Marke von acht Etahash pro Sekunde an.

DMG kauft 3.600 Mining-Geräte

Um die eigene Hashrate von 140 auf 500 Petahash pro Sekunde auszubauen, erwarb DMG 3.600 ASIC Miner. Das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Vancouver machte die Anschaffung am 19. April publik. Demnach beginnt die Auslieferung der Geräte für das Bitcoin Mining im August dieses Jahres. Innerhalb von 12 Monaten soll der Prozess dann abgeschlossen sein.

Mit den erworbenen Geräten möchte DMG zunächst die Rechenleistung in seiner 85-Megawatt-starken “Vorzeigeanlage” steigern. Mit Blick auf 2022 liege jedoch auch die Inbetriebnahme weiterer Mining-Operationen im Bereich des Möglichen. CEO Sheldon Benett sagte:

Während der Hardware-Markt weiterhin extrem aktiv ist, stellt unsere etablierte Präsenz in der Branche sicher, dass wir uns auch weiterhin die passenden Geräte sichern, um unser Geschäft zu maximieren und unseren Aktionären weiterhin einen optimalen Wert zu bieten.

DMG Blockchain Solutions ist indes nicht nur im Bitcoin Mining aktiv. Das Unternehmen bietet ferner auch Datenanalyse-Services und entwickelt Blockchain-Lösungen für Business-Kunden.

Bitcoin schürfen zum halben Preis

Bei seinen Expansionsplänen zielt Bitfarms auf eine Minderung des zentralen Kostenfaktors beim Abbau von BTC: dem Strompreis. Dafür unterschrieb das kanadische Mining-Unternehmen bereits im Oktober des vergangenen Jahres eine unverbindliche Absichtserklärung für den Betrieb einer 60-MW-Anlage in Argentinien. Das Vorhaben konkretisierte sich zwischenzeitig und Bitfarms gab am 19. April den Vertragsabschluss für ein 210-Megawatt-starkes Mining-Zentrum bekannt.

Für die ersten vier Jahre erhält Bitfarms den Strom dabei garantiert für 0,022 US-Dollar pro Kilowattstunde. Das stellt eine enorme Einsparung dar: Während die Kosten für das Mining eines Bitcoins während des 4. Quartals 2020 im heimischen Quebec bei 7.5000 US-Dollar lagen, hätte Bitfarms nach eigener Schätzung in Argentien im selben Zeitraum lediglich 4.125 US-Dollar bezahlt. Die Kostensenkung liegt so bei 45 Prozent.

Bitfarms kündigte deshalb an, einen Großteil seiner alten Bitcoin Miner nach Argentinien zu schaffen. Sie sind zwar weniger effizient als neue Maschinen, die geringen Stromkosten erlauben es jedoch, sie weiterhin gewinnbringend einzusetzen. Doch auch neueste Technik soll in Argentinien zum Einsatz kommen. Bereits im März hatte Bitfarms die Bestellung von 48.000 MicroBT Minern bekannt gegeben. Das Unternehmen sagte nun, dass diese Geräte ebenfalls für Argentinien bestimmt seien.

Bitfarms und DMG sind Teil eines allgemeinen Trends in der Mining-Branche. Denn auch Konkurrenten wie Hut 8 versuchen unentwegt, die eigene Rechenleistung zu steigern.

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