Blockchain bald überall? Hier kommt die ECO Chain: Mitsubishi-Tochter implementiert Blockchain-Lösung

Die Edelmetall- und Mineral-Sparte des japanischen Automobilkonzerns Mitsubishi plant die Implementierung einer Blockchain. Was das für die Technologie bedeutet.

David Scheider
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Mitsubishi-Schild im blauen Himmel.

Beitragsbild: Shutterstock

Mitsubishi Corporation RtM Japan Ltd., eine Tochter des japanischen Autobauers Mitsubishi, steigt ins Blockchain-Rennen ein. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung vom 10. August bekannt gab, geht alsbald das sogenannte ECO-System unternehmensweit an den Start. Für die Implementierung holt sich die Mitsubishi-Tochter, die für Edelmetall- und Mineral-Lieferketten verantwortlich ist, Unterstützung aus den USA. Denn ECO beruht auf der EC3 Platform von Skuchain, Inc, einer Blockchain-Firma, die sich auf die Förderung von Blockchain-Anwendungen im Supply Chain Management spezialisiert hat. Die Lieferketten-Blockchain liquid stammt von Skuchain.

Wie zu erwarten, will die Tochter des sechstgrößte Automobilhersteller Japans mit der ECO Chain allen voran seine Lieferketten optimieren. Wie sich aus der Mitteilung entnehmen lässt, spielt Effizienz dabei eine größere Rolle als die ethische Herkunft der Rohstoffe.

ECO erleichtert die Überprüfung des Handels durch die Erstellung, Verwaltung und Ausführung von Rechnungen und Bestätigungen zwischen Geschäftspartnern,

heißt es in der Pressemitteilung. Konkret sollen Unternehmensangaben zufolge Redundanzen in den Lieferketten eliminiert sowie der Informationsfluss Verbesser werden. Zudem können die Geschäftspartnern Informationen mittels Kryptografie nur für bestimmte Augen sichtbar machen.

In erster Linie geht es demnach also mehr um die automatische Abwicklung von Transaktionen, als um die Implementierung einer dezentralen Distributed-Ledger-Technologie. Freilich wirkt das Bonmot „Blockchain“ innovativer als schlicht „Automatisierung“. Im Kern handelt es sich bei vielen sogenannten Blockchain-Projekten aber um genau das: Automatisierung.

Blockchain wieder auf der Karte

Trotzdem reiht sich die News in eine Reihe von Berichten über die Implementierung von Blockchain-Lösungen in der Industrie. Allein das Wort Blockchain im Unternehmensnamen zu tragen, scheint ein Trend zu sein. Schließlich erreichte uns jüngst die Nachricht, dass alleine in diesem Jahr 10.000 Unternehmen mehr mit dem Namenszusatz Blockchain in China gegründet wurden.

Auch Mitsubishi selbst ist in Sachen Distributed-Ledger-Technologie kein unbeschriebenes Blatt mehr. Die Mitsubishi UFJ Financial Group etwa bastelt seit geraumer Zeit an einem eigenen Stable Coins, wie wir hier berichten.

Neben Mitsubishi erfreut sich die Blockchain-Technologie auch bei der Konkurrenz an Beliebtheit. Allen voran BMW will mithilfe von verteilten Systemen für die ethische Produktion von Kobalt sorgen, einem Rohstoff, der für Elektrofahrzeuge unerlässlich ist. Ein Großteil des Minerals stammt bisher aus dem Bürgerkriegsland Kongo – mithilfe der Blockchain soll sich dies bis 2021 allerdings ändern.

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