FTX, ein Krypto-Start-up mit Sitz in Antigua und Barbuda, sammelte mit einer Seed-Finanzierungsrunde 8 Millionen US-Dollar von Risikokapitalgebern ein. Das geht unter anderem aus einem Medium-Post von Proof-of-Capital-Partner Chris McCann vom 6. August hervor, dessen Unternehmen sich an der Finanzierung beteiligt hat. Unter einer Seed-Finanzierung versteht man eine frühe Unternehmensfinanzierung vielversprechender Start-ups durch Risikokapital.
Das Unternehmen ist eine auf Derivate und Futures spezialisierte Krypto-Börse. Es bietet außerdem OTC-Services an, also außerbörsliche „Over-The-Counter“-Handelsmöglichkeiten für Kryptowährungen. Gegründet wurde FTX von Tradern traditioneller Finanzstrukturen, wie beispielsweise der Wallstreet, sowie erfahrenden IT-Pionieren aus dem Silicon Valley. Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 2017 zurück. Damals gründete das FTX-Team nämlich Alameda Research. Die globale Trading-Plattform weist heute ein tägliches Handelsvolumen von bis zu einer Milliarde US-Dollar vor. Ferner lancierte FTX einen eigenen Utility Token namens FTT.
FTX-Investoren sehen Potential auf asiatischem Futures-Markt
Die Seed-Finanzierungsrunde wurde weiterhin von zahlreichen namhaften Venture-Capital-Unternehmen angeführt. Unter ihnen befinden sich neben Proof of Capital Consensus Lab, FBG und Galois Capital.
Proof of Capital hat einen Wert von etwa 50 Millionen US-Dollar und entstammt einer Kooperation aus zahlreichen Firmen. Diese werden auch von YouTube-Co-Founder Steve Chen unterstützt. McCann begründet in dem Post die Entscheidung für eine Unterstützung von FTX unter anderem mit dem sich eröffnenden Futures-Markt in Asien. Er argumentiert, dass der Spotmarkt (also der Markt für nicht terminierte Krypto-Produkte) trotz zahlreicher Unternehmen, die auf Sofort-Handel fokussiert sind, schon jetzt weniger Handelsvolumen bietet als der Terminmarkt.
Proof of Capital unterstützt neben FTX weitere Unternehmen im Bereich Blockchain und Kryptowährungen. So beteiligt sich die Firma beispielsweise an Urbanx, einem Banking-Projekt für Fiat-zu-Krypto-Handel in Lateinamerika.
FTX lancierte den „Shitcoin Futures Index“
Mediale Aufmerksamkeit weckte FTX zuletzt mit seinem Index SHIT-PERP, kurz für „Shitcoin Index Perpetual Futures“. Dieser listet 58 Coins mit niedriger Markkapitalisierung und richtet sich unter anderem an Investoren, die solche Low-Cap Coins generell shorten möchten.