Bitcoin wird erwachsen Eine neue Assetklasse: Wie institutionelle Investoren Bitcoin legitimieren

Bitcoin reift zu einem legitimen Finanzprodukt heran, das den Weg in immer mehr traditionelle Portfolios findet. Nun bekundet auch Hedgefonds-Legende Ray Dalio Interesse an BTC.

David Scheider
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Krone wird aufgesetzt

Es sind die ganz großen. Paul Tudor Jones, Stanley Druckenmiller und jetzt bahnt sich sogar Ray Dalio an. Während erstgenannte bereits seit geraumer Zeit für BTC in die Bresche springen, tut sich letzter noch schwer. Dabei gilt Ray Dalio, seines Zeichens Investor und Hedgefondsmanager, als Befürworter von einer Goldposition im Portfolio und unterschreibt ohnehin das Narrativ von Inflation und steigenden Schulden, dem sich auch Bitcoiner verbunden fühlen. Eigentlich, so meint man, sollte Dalio schon längst unter die Bitcoiner gegangen sein. Bisher tut sich der Milliardär allerdings noch schwer.

Für eine Währung sei Bitcoin einfach zu volatil. Wer wolle sein Vermögen schon in einem Geld speichern, dass bis zu zehn Prozent am Tag an Wert verlieren kann?Zudem würde der Staat eine Parallelwährung unter keinen Umständen tolerieren. Sollte BTC tatsächlich zur Bedrohung des staatlichen Geldmonopols werden, würde dieser Bitcoin schlicht verbieten.

In einem Tweet vom 17. November klang der Unternehmen indes schon anders und signalisierte erstmals Offenheit gegenüber Bitcoin.

Ich könnte etwas verpassen in Bezug auf Bitcoin ich bin also offen für Korrekturen. […]

Ray Dalio, Übersetzung des Tweets.

Logisch, dass es sich Bitcoin Twitter nicht nehmen ließ, für gewünschte Korrekturen zu sorgen. Natürlich sei Bitcoin volatil – im Gegensatz zu Gold stehe die Kryptowährung ja noch am Anfang seiner Monetarisierung und sei vergleichsweise illiquide. Volatilität indes, funktionier in beide Richtungen. In diesem Jahr war Bitcoin die dominierende Assetklasse. Seit Jahresbeginn steht Bitcoin mit 152 Prozent im Plus. Ein verpasster Trade, den auch Dalio bereuen dürfte.

Hedgefondsmanager Druckenmiller ist pro Bitcoin

In diese Kerbe schlägt Investor Stanley Druckenmiller. Der Ökonom war von 1981 bis 2010 Manager von Duquesne Capital, einem der erfolgreichsten Hedgefonds überhaupt. Druckenmiller vollbrachte die schier übermenschliche Leistung, durchschnittlich 30 Prozent ROI pro Jahr für seine Investoren zu erwirtschaften. 2010 schloss er den Fonds.

Gegenüber CNBC gestand der Philanthrop ein, Bitcoin-Fan zu sein und sogar schon in die Kryptowährung investiert zu haben.

Ehrlich gesagt, wenn die Gold-Wette funktioniert, funktioniert auch die Bitcoin-Wette. BTC zieht eine ganze Menge Millenials sowie Geld von der Westküste an – und die haben eine ganze Menge davon.

Stanley Druckenmiller

So Druckenmiller gegenüber CNBC am 9. November dieses Jahres.

Hier bahnt sich ein Narrativwechsel an. Sollte die „Bitcoin-Wette“ wie Druckenmiller Investitionen in BTC nennt, aufgehen, so winkt eine astronomische Rendite. Von Anfang an mit dabei zu sein, ist zwar Riskant. Doch die potenziell astronomischen Kursgewinne könnten durchaus dazu führen, dass immer mehr Institutionen einen kleinen Teil ihres Portfolios in BTC investieren.

Zu beobachten ist dies auch anhand der Wertentwicklung von MicroStrategy. Anfang Oktober vermeldete das Unternehmen, 425 Millionen US-Dollar (USD) aus seinen Reserven in Bitcoin investiert zu haben. Seitdem läuft es gut für MicroStrategy und seinen charismatischen CEO Michael Saylor. Schließlich ist das Investment bereits nach zwei Monaten über 20 Prozent im Wert gestiegen.

Neben Druckenmiller, Saylor und Dalio bekundet mit Paul Tudor Jones ein dritter im Bunde der Star-Investoren Interesse an Bitcoin. Jones lenkte im Mai das Interesse seiner Investoren auf Bitcoin, indem er der Kryptowährung ein Kapitel seines Investment-Reports widmete und sie als mögliche Absicherung gegen Inflation ins Feld führte.

Die Kryptowährung Nr. 1 erhält dieser Tage Schützenhilfe aus Kreisen, die im traditionellen Finanzsektor ihr Vermögen gemacht haben. Noch vor einem Jahr wäre das undenkbar gewesen.

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