Zyklus Nummer 4 Ein Blick in die Zukunft: Das erwartet uns nach dem nächsten Bitcoin Halving

Nach dem Halving ist vor dem Halving. Das erwartet Bitcoin nach der nächsten Halbierung des Block Subsidy.

David Scheider
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Eine Krstallkugel.

Beitragsbild: Shutterstock

Kaum etwas ist derart tief in Bitcoins Quellcode verankert, wie die Halbierung des Block Subsidy alle vier Jahre. Denn nach genau 210.000 Blöcken verringert sich die Inflationsrate im Bitcoin-Netzwerk drastisch. Damit ist BTC eine disinflationäre Währung; das Angebot bleibt zwar inflationär, weil es sich unter dem Strich erhöht, wird aber eben zunehmend geringer. Im Jahr 2140 kommt das Angebotswachstum dann schlussendlich zum Stillstand.

Zuletzt halbierte sich der Block Subsidy im Mai 2020. Seither ist viel passiert: über 50.000 Blöcke sind ins Land gezogen, 89 Prozent aller jemals umlaufenden BTC sind gemint und die Kryptowährung Nr. 1 befindet sich in seinem dritten historischen Bull Run. Doch nach dem Halving ist vor dem Halving. Zeit, einen Blick auf die Zeit nach Halving Nr. 4 zu werfen.

Was wir von Halving Nr. 4 erwarten dürfen

Das wichtigste vorab: Der genaue Termin der Bitcoin Halvings kann nur geschätzt werden. Schließlich ist im Bitcoin-Quellcode nur festgelegt, bei welcher Blockhöhe sich die Konsens-Regeln des Netzwerks ändern werden. Nächstes Mal ist das bei Blockhöhe 840.000 der Fall. Legt man eine durchschnittliche Blockzeit von 10 Minuten zugrunde, dürfte sich die Bitcoin-Inflationsrate demnach etwa im März 2024 halbieren – also fast genau in drei Jahren.

Wie ein Blick auf buybitcoinworldwide.com zeigt, haben wir genau ein Viertel der aktuellen Halving-Periode hinter uns gebracht.

Bitcoins abnehmende Inflationsrate macht das Asset zum wohl härtesten Geld der Welt. Bis zum kommenden Halving werden bis Redaktionsschluss noch 986.350 BTC ins System kommen, was den Supply auf 19,68 Millionen hebt. In anderen Worten: Bereits bevor sich die Inflationsrate zum nächsten Mal halbiert, befinden sich 93,75 Prozent aller jemals umlaufenden Coins im System.

Mit Halving Nummer 4 wird sodann auch die Inflationsrate erstmals unter 1 Prozent p.a. fallen. Aktuell beträgt sie noch 1,77 Prozent, ab März 2024 wird sie dann nur noch bei 0.84 Prozent liegen.

Halvings fallen typischerweise in die Konsolidierungsphase nach Bärenmärkten. Geht Bitcoins zyklisches Wachstum weiter, dürfte es mit steigenden Kursen gegen Ende dieses Jahres erst einmal vorbei sein. Wie hoch der Kurs damit steigen wird, kann aber niemand zuverlässig abschätzen. Zwar bieten Modelle wie das Stock-to-Flow-Modell (S2F), das die Halving-Events als wesentlichen Katalysator für Kurspumps sieht, Orientierung. Verlassen sollten sich Hodler auf die von PlanB gemachten Prognosen aber nicht.

Legt man das Modell indes als Schablone an, wird es unbestreitbar bullish. Denn sogar nach Maßgabe des “konservativen” S2F-Modells liegt der Mittelwert des nächsten Bullenmarktes etwa bei 1,3 Millionen US-Dollar je Bitcoin.

Das berühmte Stock-to-Flow-Modell. Quelle: https://stats.buybitcoinworldwide.com/stock-to-flow/

Ein sinkender Block Subsidy heißt aber auch: Sinkende Einnahmen für die Miner. Künftig dürfte dies verstärkt zulasten der Transaktionsgebühren gehen – vor allem dann, wenn mehr Menschen Bitcoin nutzen. Bereits jetzt sind die On-Chain-Gebühren teils höher als während des Bullenmarktes 2017.

Durchschnittliche BTC-Transaktionsgebühren für On-Chain-Transaktionen. Quelle: YCharts.

Damit BTC auch für Zahlungen weiterhin nutzbar bleibt, setzen Bitcoiner ihre Hoffnungen verstärkt auf Lightning. Dass diese Hoffnung bereits heute Früchte trägt, beweist ein Blick auf das Wachstum der Channels.

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