„Die Premiere ist gelungen“ – erste blockchainbasierte Konsultativabstimmung in Zug

Die schweizerische Stadt Zug hat mithilfe der Blockchain-Technolgie eine Konsultativabstimmung abgehalten. Das Pilotprojekt war ein „voller Erfolg“, trotz geringer Teilnehmerzahl.

Christopher Klee
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Die Stadt Zug wurde ihrem Ruf als „Crypto Valley“ wieder einmal gerecht: In der Nacht zum Montag endete dort die erste blockchainbasierte Konsultativabstimmung. Am 25. Juni gab Stadtpräsident Dolfi Müller den Startschuss, als er um 10:00 Uhr als Erster seine Stimme abgab. Die Bewohner hatten sieben Tage Zeit, um ihre Häkchen zu setzen. Voraussetzung zur Teilnahme war der Besitz einer digitalen ID, die man zuvor bei der Stadt beantragen musste. 240 Bürger waren im Besitz einer solchen ID, von diesen haben 72 an der Abstimmung teilgenommen. Trotz der verhältnismäßig niedrigen Teilnehmerzahl sprach Dieter Müller, Kommunikatiosnleiter der Stadt, von einem Erfolg: „Die Premiere ist gelungen.“

Wichtiger Schritt trotz kleiner Teilnehmerzahl

Die Abstimmenden konnten ihr Votum per App geben. Die Abstimmung beinhaltete zwei Ja/Nein-Fragen sowie eine Frage mit mehreren Antwortmöglichkeiten. Als erstes wurden die Bürger befragt, ob sie das jährliche Feuerwerk zum Zuger Seefest gutheißen. Als Nächstes sollten die Wähler sagen, ob sie die Abstimmung per digitaler ID als einfach erleben oder nicht.

Zum Schluss wollte man wissen, welche künftigen Anwendungsmöglichkeiten für die ID von den Wählern am ehesten verfolgt werden würden. Zur Auswahl standen dabei fünf Antworten, von der Ausleihe von Büchern bis zur Volksbefragung per digitaler ID. 22 Befragte können sich vorstellen, ihre digitale ID für die Steuererklärung zu nutzen. Ebenso viele stimmten für die Volksabstimmung per ID. Das Bezahlen von Parktickets per ID hielten 19 Abstimmende für einen wünschenswerten Anwendungsfall.

Das Votum ist als Pilotversuch zu den Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie zu verstehen und hat keine legislativen Konsequenzen. Dass die Zahl der Abstimmenden nicht besonders hoch war, sieht auch Dieter Müller ein. „Die Teilnehmerzahl ist ok, es hätten ein bisschen mehr sein dürfen“, verriet er der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Trotzdem: Mit dem Pilotprojekt bekräftigt die 30.000-Einwohner-Stadt ihren Anspruch, Teil der Blockchain-Avantgarde zu sein.

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