Permissioned Blockchain Dezentrale Bankgarantie? Zweitgrößte Bank Russlands vermeldet Blockchain-Implementierung

Die VTB, Russlands zweitgrößtes Kreditinstitut, veredelte die erfolgreiche Begabe einer Bankgarantie in Höhe von fünf Millionen US-Dollar. Doch mit Blockchain-basierter Dezentralität hat die Transaktion nur wenig zu tun.

David Scheider
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VTB Bankgebäude

Beitragsbild: Shutterstock

VTB, die zweitgrößte Bank Russlands, vermeldet die erfolgreiche Begabe einer Bankgarantie via Blockchain. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, handelt es sich dabei um ein Zahlungsversprechen an das Telekommunikationsunternehmen MTS in Höhe von 392 Rubel (5 Millionen US-Dollar).

Abgewickelt wurde die Bankgarantie unter Einsatz der Masterchain, einer auf Ethereum basierten permissioned Blockchain, die durch die russische Notenbank zertifiziert ist. Die VTB vermeldet, dass die Ausgabe der Garantie sowie die Signatur durch den Empfänger MTS in Echtzeit vonstatten gegangen ist.

Im Rahmen ihrer digitalen Transformation entwickelt die VTB IT-Dienste, die die Interaktion der Bank mit ihren Kunden vereinfacht und beschleunigt. Wir sind die ersten in Russland, die ihre technologischen Systeme mit den Anforderungen der Masterchain-Blockchain-Plattform in Einklang bringen und haben die Begabe von elektronischen Bankgarantien gestartet,

heißt es vonseiten des Aufsichtsratsvorsitzenden Vadim Kulik.

Federführend an der Entwicklung der Masterchain beteiligt war die russische Fintech Association in Kooperation mit der Bank of Russia sowie namhafte Player im russischen Finanzsektor wie die Sberbank und die Alfa-Bank. Man kann also davon ausgehen, dass uns in nächster Zeit weitere Meldungen aus Russland zu Blockchain-basierten Finanzgeschäften erreichen.

Nach Angabe von MTS-Schatzmeister Alexander Smirnov setzt man vor allem aufgrund der schnellen Zahlungsabwicklung auf die Blockchain-Technologie. Schließlich vereine die Masterchain komplexe Prozesse der Informationsübertragung „in einem einzigen System“, wie es in der Pressemitteilung heißt.

Neues Gesetz macht Russland Krypto-affin

In Sachen Krypto-Affinität war Russland bisher ein eher unbeschriebenes Blatt. Nun scheint die Föderation aufzuholen. So erreichte uns zuletzt am 3. Dezember die Nachricht, dass die russische Sberbank eine eigene Krypto-Plattform für digitale Token an den Start bringen will. Auch von einem Stablecoin namens Sbercoin ist die Rede.

Demnach will die Sberbank ihren Sbercoin bereits Anfang 2021 lancieren. Erst Ende Juli unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin mit dem „Gesetz für digitale Finanzanlagen“ ein Gesetz, das Krypto-Transaktionen regulieren soll. Der Kauf und Verkauf von Kryptowährungen wie Bitcoin sind dem Gesetzestext nach zu urteilen legal; Bezahlvorgänge bleiben aber verboten.

Stablecoins sowie permissioned Blockchains wie die Masterchain entsprechen nicht dem Geiste von unabhängigen Kryptowährungen wie Bitcoin. Bitcoins Wertversprechen ist unter anderem die Zensurresistenz sowie seine dezentrale Natur, die Zahlungen ohne das Vertrauen in Dritte ermöglicht. Dies können permissioned Blockchains, die auf zentrale Zahlungsabwickler setzen, nicht leisten.

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