Krypto-Medien mit Neuformatierung Decrypt, CoinDesk und The Block: M&A-Poker in vollem Gange

Bei den englischsprachigen Krypto-Medien ist ein Übernahmepoker ausgebrochen. Gleich drei M&A-Deals sind in den vergangenen Tagen öffentlich geworden.

Sven Wagenknecht
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M&A-Übernahmepoker

Beitragsbild: Shutterstock

| M&A-Deals nehmen im Kryptosektor wieder an Fahrt auf

Nicht nur steigende Kurse bei Bitcoin und Co. sind ein Zeichen für den angebrochenen Krypto-Frühling, sondern auch die Übernahmeaktivitäten im Sektor. So nimmt das M&A-Geschäft deutlich an Fahrt auf, interessanterweise vor allem bei den englischsprachigen Krypto-Medien. Gleich mehrere Medien-Deals sind in den vergangenen 30 Tagen geschehen oder aktuell in der Mache.

Decrypt und Rug Radio

Ganz frisch berichtet Axios, dass das Krypto-Online-Magazin Decrypt einen Letter of Intent (LoI) für einen Zusammenschluss mit Rug Radio unterzeichnet hat. Bei letzterem handelt es sich um ein Medienunternehmen, das sich auf Web3 Creators fokussiert, die Podcasts und Livestreams produzieren.

Podcast

Dieser Merge könnte Decrypt tiefer in das Web3-Ökosystem bringen, während Rug Radio von einer größeren Reichweite profitiert. Die beiden Unternehmen werden sich zu einem neuen, noch unbenannten Holdingunternehmen zusammenschließen, unter dem beide ihre Marken und Unabhängigkeit beibehalten werden. Anfang 2024 soll der Deal dann über die Bühne gehen.

Decrypt wurde 2018 mit Startkapital von ConsenSys Mesh, einem Blockchain-Startup-Inkubator, gegründet. Es löste sich von ConsenSys Mesh ab, nachdem es 2022 10 Millionen Dollar eingesammelt hatte.

The Block und Foresight Ventures

Ein weiterer M&A-Deal ist bei dem Krypto-Medienunternehmen The Block im November zustande gekommen. Neuer Mehrheitseigentümer wurde die Wagniskapitalfirma Foresight Ventures aus Singapur, die die Anteile an The Block zu einer Bewertung von 70 Millionen US-Dollar erworben hatte.

Das Krypto-Medienunternehmen möchte damit seinen Fokus auf Asien und den Mittleren Osten stärken sowie neue Produkte entwickeln, wie der CEO Larry Cermak auf X verlautbaren ließ. Zu den vorherigen Geldgebern von The Block zählte unter anderem Alameda Research, die Investmentfirma von FTX-Gründer Sam Bankman-Fried.

CoinDesk und Bullish

Ebenfalls ganz aktuell ist der Kauf von CoinDesk durch die noch recht unbekannte Kryptobörse Bullish. So hatte immer November der ehemalige Präsident der New York Stock Exchange, Tom Farley, die Krypto-Publikation übernommen. Dieser scheint es auf die Reichweite des Online-Mediums abgesehen zu haben, um Bullish als neuen Player am Kryptomarkt zu positionieren.

Bullish erwirbt CoinDesk zu einem nicht bekannten Preis von der Digital Currency Group. Allerdings stand CoinDesk im Juli bereits kurz vor dem Verkauf. Damals stand eine Bewertung von 125 Millionen US-Dollar im Raum. Der Deal zwischen CoinDesk und den Investmentfirmen platze jedoch.

M&A-Deals steigen mit Krypto-Sentiment

Die aufgeführten Deals legen nahe, dass sich immer mehr Krypto-Unternehmen auf den nächsten Bullrun vorbereiten, indem sie strategische Investments tätigen. Das Kapital scheint wieder etwas lockerer zu sitzen, sodass gerade Krypto-Medien für Börsen, Broker und andere Unternehmensformen einen attraktiven Multiplikator darstellen.

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