Marktupdate  “Das stärkste bullische Signal”: Bitcoin-Ausbruch in Sicht?

Der Krypto-Markt zeigt sich angeschlagen. Sämtliche Top Coins geraten unter Verkaufsdruck und legen zum Wochenende den Rückwärtsgang ein. Deutet sich ein Abwärtstrend an?

Moritz Draht
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Vulkanausbruch

Beitragsbild: Shutterstock

Nach monatelangem Aufwärtstrend zeigt der Krypto-Markt erste Ermüdungserscheinungen. Konnte der Bitcoin-Kurs im gestrigen Handelsverlauf noch auf 51.000 US-Dollar zulegen, ist er mit einem 24-stündigen Minus von 11 Prozent zu Redaktionsschluss auf 45.321 US-Dollar gerasselt. Auch die Altcoins mussten deutlich Federn lassen. Mit Ausnahme von Cardano (ADA) und dem Stablecoin Tether (USDT) verbuchen sämtliche Top Coins Kursverluste im zweistelligen Prozentbereich. Binance Coin (BNB) und Polkadot (DOT) hat es jeweils mit 15 Prozent Kursabschlag besonders erwischt. Aber auch Ethereum dreht mit einem Minus von 13 Prozent im Tagesvergleich deutlich nach Süden. Sind die Bären aus dem Winterschlaf erwacht?

Bitcoin-Kurs schwächelt

Hatten die Bullen den Markt in den vergangenen Wochen fest im Griff, melden sich die Bären zurzeit wieder lautstark zurück. In nur 24 Stunden ist die Gesamtmarktkapitalisierung um 160 Milliarden US-Dollar eingeknickt. Die Bitcoin-Marktkapitalisierung ist seit Dienstag wieder unter die 1-Billion-Marke gerutscht und auf 850 Milliarden US-Dollar gefallen.

Auch wenn sich der Richtungskampf zwischen Bären und Bullen an der 50.000er Marke austrägt, stehen die Indikatoren weiterhin auf Wachstum. Laut Ki Young Ju, CEO der Blockchain-Datenplattform CryptoQuant, kam es im gestrigen Handelsverlauf zu massiven Nachkäufen. Von der Krypto-Börse Coinbase seien rund 13.000 Bitcoin an mehrere Coinbase Depot Wallets geflossen. Demnach kauften “institutionelle US-Investoren immer noch Bitcoin zum Preis von 48k”. Dies sei laut Ju “das stärkste bullische Signal”, das er “je gesehen habe”.

Auch der Glassnode CEO Rafael Schultze-Kraft stimmt mit Ju überein. Demnach sei “die Menge des illiquiden Bitcoin-Angebots im Netzwerk seit 2017 stärker gewachsen als das zirkulierende Angebot”. Das illiquide Angebot bemisst die Menge aller Bitcoin, die gehodlt werden oder verloren gegangen sind. Glassnode schätzt den Wert aller illiquiden Bitcoin auf 14,5 Millionen BTC bzw. 78 Prozent der Umlaufmenge. In Kombination “mit der Nachfrage von MSTR, Square, Tesla, Grayscale” stelle der Rückgang des liquiden BTC-Angebots ein bullishes Signal dar.

Hodltrend

Auch die Glassnode-Mitgründer Jan & Yann gehen nur von einer kurzen Schwächephase aus. Im Vergleich zum Kurscrash Mitte Januar, in dem Bitcoin von 40.000 auf 30.000 US-Dollar rutschte, haben deutlich weniger Coins den Besitzer gewechselt. Anhand des “Hodler Net Position Change”, eine Metrik, die “die monatliche Positionsveränderung der langfristigen Investoren” anzeigt, lässt sich nur ein geringer Ausstieg von Langzeitinvestoren ablesen. Gleiches gelte für Miner, die “an ihren Coins festzuhalten” scheinen. Zudem seien im Vergleich auch deutlich weniger Bitcoin an Börsen transferiert worden. Die Gewinnmitnahmen fallen also deutlich geringer aus als im Vormonat.

Und selbst im Januar hat sich Bitcoin rasch von den Verwerfungen erholt. Nur zwei Wochen dauerte die Konsolidierung, bevor der Kurs im Eiltempo über 50.000 US-Dollar schoss. Dass Bitcoin geradewegs in einen Bärenmarkt steuert, scheint auf lange Sicht daher unwahrscheinlich. Dass es in den folgenden Tagen dennoch zu größeren Korrekturen kommen kann, ist nicht auszuschließen.

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