Iconic-Funds-Bericht Das sind die Werttreiber von Bitcoin, Ethereum und Co.

Mit 9.000 gelisteten Coins ist das Krypto-Ökosystem überaus artenreich und vielfältig. Der Markt wächst mit seinen Herausforderungen, unterschiedliche Token haben unterschiedliche Werttreiber. Die treibenden Kräfte können sich Fundamentalanalysen zunutze machen.

Moritz Draht
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Bitcoin- und Ethereum-Münze liegen auf einem Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Seit Bitcoin die Türen aufstieß, hat sich die Krypto-Ökonomie stark ausdifferenziert. Dabei haben sich mit der zweiten und dritten Welle an Blockchain-Infrastrukturen Synergieeffekte losgetreten, an denen sich auch Anlagestrategien anpassen lassen. Um die Wertentwicklung beispielsweise von Ether nachzuvollziehen, ist zwar kein Informatikstudium, aber doch ein gewisses Grundverständnis der dahinterliegenden Technologie sowie ihrer Wechselwirkung im Ökosystem von Vorteil. Der neueste Bericht von Krypto-Asset-Manager Iconic Funds führt die losen Enden zusammen und leitet übergeordnete Muster ab.

Krypto-Markt über Bitcoin und Ethereum hinausgewachsen

Gegenstand des Berichts ist demnach die Frage nach den unterschiedlichen Werttreibern. Dafür werden die verschiedenen, sich teils wechselseitig bedingenden Indikatoren anhand repräsentativer Coins zu Gruppen geclustert. Dabei zeigt sich, dass sich die spezifischen Werttreiber “aufgrund ihrer zugrunde liegenden Struktur und der Verwendung einer Blockchain unterscheiden”.

Der Bericht folgt somit der Arbeitshypothese, “dass der Preis jeder Kategorie von Kryptowährungen von einer anderen Reihe von Attributen angetrieben wird”. Diese jeweiligen Attribute bündelt der Bericht in folgende Cluster:

  • Finanziell: Kurse, Transaktionsvolumen sowie Zu- und Abflüsse an Börsen
  • Entwicklung: Entwicklungsaktivität eines Blockchain-Protokolls
  • Sozial: Die Präsenz jedes Protokolls in den sozialen Medien, wie z.B. Twitter
  • Nutzung: Der Gebrauch eines Protokolls
  • Netzwerk: Größe oder Ausgereiftheit eines Netzwerks

Bitcoin-Kursmotor: Knappheit

Der wesentliche Werttreiber bei Bitcoin sei demnach die sukzessive Verknappung durch die zyklischen Halbierungen des Block Subsidy. Das darauf basierende Stock-to-Flow-Modell ist daher ein entscheidender Indikator für die BTC-Wertentwicklung. So kommt der Bericht zu dem Schluss, dass “das durchschnittliche Preisniveau mit dem Anstieg des Stock-to-Flow im Laufe der Zeit zu korrelieren” scheint. Die Wertentwicklung von Bitcoin in der Funktion als Payment-Token bestimmt sich folglich maßgeblich durch den ersten Cluster.

“Bitcoin-ähnliche” Krypto-Assets wie die Fork-Geburt Bitcoin Cash werden folglich von gleichen Werttreibern angetrieben und zeigen daher große Korrelationen zur Vorlage:

Es wurde festgestellt, dass der Wert von Bitcoin hauptsächlich von seinem Stock-to-Flow-Verhältnis angetrieben wird. Für andere Coins wurde festgestellt, dass Bitcoin-Bewegungen ihre eigenen Preisbewegungen stark beeinflussen. In den meisten Fällen ist dies zu erwarten, insbesondere bei Forks von Bitcoin, aber im Fall von Litecoin und Monero wurde beobachtet, dass GitHub und die Aktivität in sozialen Medien starke bzw. mittlere Werttreiber sind.

Ether blüht mit Ethereum auf

Bei Ethereum ist hingegen insbesondere die Kategorie “Netzwerk” von Bedeutung. Für eine ETH-Fundamentanalyse sind daher Eigenschaften wie die Anzahl aufsetzender Anwendungen entscheidend. So werde Ethereum “hauptsächlich von der Anzahl der verifizierten Smart Contracts auf seiner Blockchain angetrieben”.

Dieser Befund steht im Einklang mit den Erwartungen, da das Alleinstellungsmerkmal von Ethereum nicht in der Knappheit, sondern in der Förderung eines globalen, offenen Netzwerks liegt. Die Anzahl der eingesetzten dApps zeigte ebenfalls ähnliche Korrelationen, konnte aber den jüngsten Ethereum-Preisanstieg nicht aufgreifen. Es wurde festgestellt, dass sich der Preis von ERC20-Tokens im Einklang mit dem von Ethereum selbst bewegt.

An den zwei “Großen” zeigen sich bereits die verschiedenen Werttreiber auf. Die Netzwerk-Kategorie ist zwar bei Bitcoin keinesfalls unbedeutend. Doch die Kursperformance lässt sich eher in Verbindung zu Transaktionsvolumina als beispielsweise zur Hash Rate setzen. Die historische Ether-Entwicklung ist dagegen eng mit der Netzwerkgesundheit verflochten. Steigt die Anzahl der Anwendungen, steigt auch die Nachfrage nach Ether.

Der Bericht untersucht darüber hinaus auch die Werttreiber von Exchange Token wie Binance Coin sowie von Geldtransmitter XRP und IoT-basierten Token wie MIOTA. Zur kompletten Studie geht es hier entlang.

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