Alles im Blick  Das sind die 5 wichtigsten Krypto-News der Woche

Trump begnadigt Changpeng Zhao, ein Amazon-Ausfall legt halb Ethereum lahm und Google testet die Nerven der Bitcoin-Community: Die aufregendsten Krypto-News der Woche.

Moritz Draht
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Eine weiße Kaffeetasse und eine Untertasse stehen auf einem Holztisch, eine goldene Krypto-Bitcoin-Münze lehnt an der Tasse und zwei weitere Münzen liegen auf dem Tisch.

Beitragsbild: Shutterstock

| Eine spannende Woche im Krypto-Sektor geht zu Ende

Eine weitere aufregende Woche im Krypto-Space neigt sich dem Ende zu. Die wichtigsten Ereignisse um Bitcoin, EthereumXRP und Co. kompakt im Überblick.

Wie abhängig ist Krypto von Amazon?

Ein Ausfall bei Amazon Web Services (AWS) hat am Montagvormittag zu erheblichen Störungen im Internet geführt – auch in der Krypto-Industrie. Mehrere Blockchain-Dienste, darunter der wichtige Ethereum-Infrastruktur-Anbieter Infura, waren zeitweise nicht erreichbar. Wie aus dem offiziellen Statusbericht von Infura hervorgeht, kam es zu Ausfällen bei verschiedenen JSON-RPC-Endpunkten. Betroffen waren unter anderem die Netzwerke Ethereum Mainnet, Polygon, Arbitrum, Optimism, Linea, Base und Scroll.

In der Praxis konnten viele Nutzer keine Verbindung mehr zur Blockchain herstellen. Wallets wie MetaMask oder Anwendungen wie Uniswap zeigten Fehlermeldungen. Gerade das macht den aktuellen Ausfall brisant. Wie der AWS-Ausfall erneut gezeigt hat, dass “Dezentralisierung” im Krypto-Sektor oft nur theoretisch existiert, erfahrt ihr hier: AWS-Ausfall trifft Ethereum & Co

Trump begnadigt Changpeng Zhao

US-Präsident Donald Trump hat Binance-Gründer Changpeng Zhao (CZ) begnadigt. Begründet wird die Begnadigung wohl mit einer vermeintlich politischen Verfolgung von Zhao. CZ wurde im April 2024 wegen Geldwäsche zu vier Monaten Haft verurteilt, seine Strafe hat er abgesessen. Außerdem musste Binance 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe zahlen.

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte, Trump habe “seine verfassungsmäßige Befugnis ausgeübt, indem er Herrn Zhao, der von der Biden-Regierung im Rahmen ihres Kampfes gegen Kryptowährungen strafrechtlich verfolgt wurde, begnadigt hat”. Wie der Markt auf die Begnadigung reagiert hat, lest ihr hier: Trump begnadigt Binance-Gründer Changpeng Zhao

Bhutan setzt auf Ethereum als Staatsinfrastruktur

Bhutan plant, bis 2026 allen rund 800.000 Bürger:innen eine verifizierbare, Blockchain-gesicherte Identität zu geben – und zwar so, dass sie selbst Eigentümer:innen ihrer Daten sind. Die National Digital Identity (NDI) soll künftig vollständig auf Ethereum laufen, nachdem sie zunächst auf Hyperledger und später auf Polygon entwickelt wurde. Die Migration soll bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Damit wird Bhutan zum ersten Land, das eine nationale Identitätsinfrastruktur auf einer öffentlichen Blockchain betreibt – ein Schritt, der weit über Symbolpolitik hinausgeht.

Warum Bhutan seine Identitätsinfrastruktur auf Ethereum aufbaut und welche Chancen und Risiken eine staatliche Blockchain-Infrastruktur birgt, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen: Ethereum als Staatsinfrastruktur? Bhutan wagt den Testlauf

Google Quantencomputer Willow: Eine Bedrohung für Bitcoin?

Google hat in der Quantenforschung eine neue Ära eingeläutet. Mit dem auf dem Willow-Chip laufenden Algorithmus “Quantum Echoes” demonstriert das Unternehmen zum ersten Mal eine verifizierbare Quantenberechnung – und zwar mit einem realen, physikalisch relevanten Problem. Damit ist nicht nur der Weg zu praktischen Anwendungen in Chemie, Medizin und Materialforschung näher als je zuvor. Auch in der Krypto-Branche verfolgt man die Entwicklung genau.

Denn Quantencomputer bedrohen langfristig klassische Verschlüsselungsverfahren – inklusive der im Blockchain-Bereich verbreiteten ECDSA-Signaturen. Noch sind praktische Angriffe unrealistisch. Doch Googles jüngster Durchbruch zeigt: Lösungen müssen her. Mehr zu Googles jüngstem Meilenstein in der Quantenforschung hier: Google Quantencomputer Willow könnte Bitcoin bedrohen

David Sacks: US-Krypto-Gesetz soll noch 2025 kommen

David Sacks, der Krypto- und KI-Beauftragte des Weißen Hauses, zeigte sich diese Woche zuversichtlich, dass das lang erwartete Marktstruktur-Gesetz für Kryptowährungen noch vor Jahresende verabschiedet wird – mit parteiübergreifender Unterstützung. In einem Beitrag auf X erklärte Sacks, er habe “produktive Gespräche mit führenden Demokraten” geführt. Ziel sei es, die Regulierungslücke nach dem Genius Act zu schließen, den Präsident Trump Anfang des Jahres unterzeichnet hatte.

In trockenen Tüchern ist das Vorhaben damit aber noch nicht. Warum es Kritik, auch aus der Krypto-Branche, an dem Gesetz gibt, erfahrt ihr hier: David Sacks: US-Krypto-Gesetz soll noch 2025 kommen

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