Das war abzusehen: Nachdem der Hype um den ersten zugelassenen Bitcoin ETF in den USA leicht abkühlt, korrigiert auch die betreffende Kryptowährung Bitcoin deutlich. Vom zwischenzeitlichen Höchststand bei 67.111 US-Dollar ist der digitale Wertspeicher zum Zeitpunkt des Schreibens 7,6 Prozent entfernt. Aktuell notiert BTC aber immer noch jenseits der Marke von 60.000 US-Dollar, die ja auch erst am 15. Oktober erstmals wieder überschritten werden konnte. Zu Redaktionsschluss kostet ein Coin 62.600 US-Dollar.
Unter Marktbeobachter:innen wirft man indes die Flinte nicht ins Korn – im Gegenteil. Analysten wie Will Clemente weisen darauf hin, dass Korrekturen nach einer Überhitzung des Marktes schlicht notwendig sind. Oder anders gesagt:
Dass Bitcoin weiterhin Dampf auf dem Kessel hat, zeigt auch ein Blick auf On-Chain-Daten. Der MVRV Z-Score beispielsweise liegt mit knapp 4 noch weit unter einem überhitzten Niveau. Der Indikator zeigt das Gewinnverhältnis von Hodlern. Diese liegen im Schnitt über 300 Prozent im Plus. Gefährlich wird es erst bei einem Wert von 7.

300.000 US-Dollar Cycle Top?
Auch der Vergleich mit vergangenen Bitcoin-Zyklen stimmt durchaus bullish. Nimmt das digitale Gold einen ähnlichen Verlauf wie in Ära 2 (oranger Chart), ist mit einem Kurs von 300.000 US-Dollar zu rechnen. Skaliert man Ära 1 auf den aktuellen Kurs, wären sogar gut 900.000 US-Dollar drin – das ist unter gegenwärtigen Gesichtspunkten aber unrealistisch, da dafür eine Marktkapitalisierung von rund 20 Billionen US-Dollar notwendig wäre.

Auch im Sinne des Mayer Multiple, eines Indikators, der den Bitcoin-Kurs ins Verhältnis zum 200-Day Moving Average setzt, kann nicht von Überhitzung gesprochen werden. Mit aktuell 1,37 ist der Wert noch weit von der kritischen Marke bei 2,4 entfernt.

Auch der Puell Multiple zeigt ein gesundes Kurswachstum auf. Der Puell Multiple ist ein Indikator für den Verkaufsdruck vonseiten der Miner am Markt. Ein Wert über 3 ist ein Warnsignal- bzw. Topsignal. Aktuell steht ein Wert von unter 2 zu Buche.

Man kann es nicht anders sagen: On-Chain-Daten weisen auf ein positive Marktsentiment hin. Der Bitcoin-Bullenmarkt hat noch deutlich Luft nach oben.
Auch bei den Altcoins sieht es gut aus. Ethereum (ETH), die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung surft nach wie vor auf der Welle des NFT-Hypes und macht auf Wochensicht sogar mehr Boden gut, als Bitcoin. Auf Siebentagessicht stehen bei der Smart-Contract-Plattform 8,2 Prozent Zugewinn zu Buche. Bei BTC sind es hingegen “nur” 2,1 Prozent. In der Riege der Top-10-Coins dominiert diese Woche allerdings Solana (SOL) der Kurs des Eth-Konkurrenten steht 31 Prozent im Plus gegenüber der Vorwoche.