Nasdaq-Neuling Ebang Corona lässt Umsatz von Bitcoin-Mining-Unternehmen um 50 Prozent einbrechen

Die Covid-19-Pandemie hat tiefe Spuren in der Halbjahresbilanz von Ebang International Holdings Inc. hinterlassen. Der Chip-Designer und Hersteller von Bitcoin-Mining-Hardware hat am 25. September seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr präsentiert.

Christopher Klee
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Grafik mit Corona-Virus-Illustration und fallendem Börsen-Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Für den Börsen-Neuling – seit Ende Juni wird das Unternehmen auf dem Technologie-Index Nasdaq gehandelt – war H1 2020 alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Der Umsatz des Bitcoin-Mining-Unternehmens ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 50 Prozent eingebrochen.

In dem Halbjahresbericht, den das chinesische Unternehmen bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht hat, wird der Corona-Ausbruch als maßgeblicher Grund für den Umsatzrückgang angeführt. Dabei steckte weniger der zwischenzeitliche Einbruch beim Bitcoin-Kurs hinter dem Umsatzverlust als vielmehr Lieferengpässe bei den Chips, die Ebang für seine Bitcoin Miner verbaut.

Unsere Chiplieferanten haben ihre Produktionskapazität aufgrund der Auswirkungen des COVID-19 reduziert, was in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 zu unserer Ressourcen-Knappheit geführt hat,

lässt sich Ebang CEO Dong Hu in dem Report zitieren. Man habe, so Hu weiter, rechtzeitig auf die Herausforderungen der Corona-Krise reagiert:

 Angesichts des turbulenten sozialen und industriellen Umfelds haben wir rechtzeitig und proaktiv Maßnahmen ergriffen, um die Widerstandsfähigkeit unserer Geschäftstätigkeit zu gewährleisten und es uns zu ermöglichen, eine solide Leistung zu erbringen, nachdem sich die Marktbedingungen wieder normalisiert haben.

Ebang will mit Bitcoin-Börsen diversifizeren

Offenbar gehört dazu auch, dass Ebang die Fühler nach neuen Einkommensquellen ausstreckt, namentlich in Richtung Blockchain-basierter Finanzdienstleistungen.

 Angesichts des turbulenten sozialen und industriellen Umfelds haben wir rechtzeitig und proaktiv Maßnahmen ergriffen, um die Widerstandsfähigkeit unserer Geschäftstätigkeit zu gewährleisten und es uns zu ermöglichen, eine solide Leistung zu erbringen, nachdem sich die Marktbedingungen wieder normalisiert haben.

Offenbar gehört dazu auch, dass Ebang die Fühler nach neuen Einkommensquellen ausstreckt, namentlich in Richtung der Blockchain-basierter Finanzdienstleistungen.

 Vor diesem Hintergrund hat unser Management aktiv unsere Ertragsstruktur auf der Grundlage des Produktivitätsverhältnisses optimiert und die Expansion in Blockchain-basierte Finanzdienstleistungen strategisch geprüft.

Bereits im Juni hatte der Ebang CFO durchsickern lassen, dass das Unternehmen seine Tätigkeit über das Bitcoin Mining hinaus ausbauen möchte. Von einer geplanten „Off-shore“ Exchange war die Rede; wo diese entstehen sollte, darüber schwieg sich der CFO seinerzeit noch aus. Im August brachte Ebang etwas Licht ins Dunkel: Die Gründung einer Tochtergesellschaft in Singapur soll den Weg für eine Bitcoin-Exchange in dem Land ebnen. Vor kurzem folgte eine ähnliche Bekanntmachung für den nordamerikanischen Raum: Am 28. September hat Ebang eine neue Unternehmenstochter in Kanada verkündet, die sich ebenfalls dem Aufbau einer Bitcoin-Börse verschrieben hat. Das Unternehmen erhofft sich durch die Erweiterung seiner Geschäftstätigkeit eine größere Unabhängigkeit vom Bitcoin-Kurs.

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