Für mehr Transparenz Chinesische Walmart-Tochter wird zum Blockchain-Pionier

VeChain verpartnert sich mit der Walmart-Tochter Sam’s Club. Gemeinsam will man Lebensmittel auf der Blockchain abbilden. Doch der Erfolg ist ungewiss.

David Scheider
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Blockchain (Symbolbild)

Beitragsbild: Shutterstock

Die Walmart-Tochter Sam’s Club vermeldete eine Partnerschaft mit den Blockchain-Experten von VeChain (VET). Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen Lieferketten für Lebensmittel auf der Blockchain abbilden, und dadurch für höhere Transparenz sorgen. Unterstützung für das Projekt kommt ferner von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC., die sich seit geraumer Zeit im Blockchain Space engagieren. So erreichte uns im Januar dieses Jahres etwa die Nachricht, dass das Big-Four-Unternehmen das Blockchain-Audit-Start-up Chainsecurity übernimmt.

Der Einsatz der BlockchainTechnologie im Supply-Chain-Management hat meist das Ziel, die Herkunft sowie Produktzyklen von Lebensmitteln nachvollziehbar zu machen. Da Einträge auf der Blockchain immutable, also unveränderlich sind, schafft die Technologie Vertrauen in die Integrität von abgelegten Daten. Nutzer können etwa mit Apps den gesamten Lieferweg des Nahrungsmittels nachvollziehen und feststellen, ob etwa Kühlketten unterbrochen wurden.

Mit einer Reihe von Sensoren will das Unternehmen die Dateneinspeisung automatisieren; abrufbar sind diese dann per QR Code. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor, die VeChain am 2. Juni lanciert hatte.

Sam’s Club ist ein in verschiedenen Ländern aktiver Großhandel für Lebensmittel. Ähnlich wie hierzulande Metro verlangt auch Sam’s Club eine Mitgliedschaft, die nur Gewerbetreibende erhalten können. Die Partnerschaft mit VET könnte unterdessen auch mit Expansionsbestrebungen von Sam’s Club im Zusammenhang stehen. Denn zu den bereits bestehenden 26 Geschäften in China sollen bis Ende 2022 15 bis 20 weitere hinzukommen. Bereits heute zählt der Großhandel 2,5 Millionen registrierte Kunden im Reich der Mitte.

Eine Blockchain-Lösung unter vielen

Die Achillesferse der sogenannten BlockchainTechnologie war bisher fehlende Standardisierung. Die Liste der Projekte, die mehr oder weniger genau das gleiche versprechen, ist ebenso lang wie verworren. So gibt es neben VeChain Konkurrenzprodukte von IBM, Hyperledger sowie diverse Smart-ContractPlattformen wie Ethereum (ETH) oder TRON (TRX), die mehr oder weniger den selben Anwendungsfall bedienen. Early Adopter wie Sam’s Club laufen daher Gefahr, in ein Projekt zu investieren, das in ein paar Jahren nicht mehr auf dem Markt ist. Denn bei den Komplexität von internationalen Lieferketten dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich der Markt auf ein standardisiertes Verfahren geeinigt hat.

Zuletzt hatte BTC-ECHO über Bestrebungen seitens VeChain berichtet, eine digitale Krankenakte auf Blockchain-Basis zu entwicklen. Gemeinsam mit I-Dante wollte man Ordnung in die mitunter chaotische Bürokratie von Corona-Testergebnissen bringen. Derzeit wird das Verfahren in einer zypriotischen Klinik getestet.

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