Funding mit Folgen Chainalysis: Neue Investmentrunde bringt Bewertung auf 1.000.000.000 US-Dollar

Mit dem Analyseunternehmen Chainalysis geht es weiter aufwärts. Davon könnten nicht nur Behörden, sondern die ganze Branche profitieren.

Christian Stede
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Smartphone mit Chainalysis-Logo

Beitragsbild: Shutterstock

Die Expertise des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis hat sich mittlerweile längst bei Regulierungs- und Strafverfolgungsbehörden herumgesprochen. Gegen die vermeintliche Anonymität von Privacy Coins wurde Chainalysis bereits aktiv. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Blockchain-Transaktionen zu erfassen und genau zu untersuchen. Die Untersuchungsergebnisse werden dann an Regierungs- und Regulierungsbehörden sowie Finanzinstitute in 40 Ländern weitergegeben. Der Kampf gegen Kriminalität ist eines der Ziele von Chainalysis, wenn auch nicht das einzige. Unlängst hat eine Studie auch zutage gefördert, dass rund 3,7 Millionen BTC für immer verloren sind.

Manch schwarzes Schaf der Krypto-Branche wird daher mit einigem Unbehagen registrieren, dass Chainalysis unlängst in einer Series C-Finanzierungsrunde 100 Millionen Dollar an Land ziehen konnte. Damit ist der Unternehmenswert auf eine Milliarde US-Dollar angewachsen. Bereits Mitte diesen Jahres war eine Serie-B-Finanzierungsrunde von Chainalysis äußerst erfolgreich verlaufen

Durch die Kooperation mit Regierungsbehörden möchte Chainalysis nicht nur die Arbeit gegen Kriminelle unterstützen. Vielmehr geht es auch darum, mit dem Vorurteil aufzuräumen, wonach Kryptowährungen vornehmlich bei halbseidenen Geschäften zum Einsatz kommen. Ein gesundes Wachstum des Kryptosektors setze eine Kenntnis desselben bei den Regulierungsbehörden voraus, so die Philosophie des vor sechs Jahren gegründeten Unternehmens.

Chainalysis könnte bald Übernahme vornehmen

Verständlicherweise äußerte sich Michael Gronager, Mitbegründer und CEO von Chainalysis, äußerst enthusiastisch nach dem Abschluss der Investitionsrunde. Er merkte an, dass die Mittel dazu beitragen werden, die Geschäftstätigkeit des Unternehmens auszuweiten. Letztendlich werden auch die Investoren davon profitieren. Der Löwenanteil der zuletzt ergatterten 100 Millionen US-Dollar stammt von Addition. Dabei handelt es sich um eine Investmentfirma, die vom ehemaligen Tiger Global Management-Investor Lee Fixel gegründet wurde. Andere frühere Investoren schlossen sich ebenfalls an, darunter Accel, Benchmark und Ribbit.

Medienberichten zufolge plant Chainalysis als Teil der Investition, seine Belegschaft im Laufe des nächsten Jahres fast zu verdoppeln. Unter anderem die Bereiche internationale Politik, Verkauf und Marketing sowie Forschung und Entwicklung sollen mehr Personal erhalten. Derzeit sind bei Chainalysis rund 200 Mitarbeiter beschäftigt. Möglicherweise, so deutete Gronager gegenüber dem Forbes-Magazin an, soll das neue Kapital auch in die Übernahme eines anderen Unternehmens fließen. Dadurch würde die ohnehin schon starke Marktposition von Chainalysis ausgebaut. Für den Krypto-Sektor könnten die Folgen durchaus positiv sein. Denn es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die Zahl institutioneller Bitcoin-Anleger noch nie so hoch gewesen ist wie zur Zeit.

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