Der Getränkeriese Coca Cola greift zukünftig auf die Blockchain-Technologie zurück, um die Verfolgung der Lieferketten und den Austausch der Zwischenhändler zu optimieren. Dafür nutzt das Unternehmen die Technologie des deutschen Softwareherstellers SAP.
Das Technologieunternehmen The Coke One North America leitet den IT-Betrieb für die 70 Abfüller, die mit der Limomarke arbeiten. Es nutzt die Blockchain-Technologie von SAP, um den komplexen Produktionsprozess zu verbessern. Dadurch erhält das Franchise-Unternehmen bessere Einsichten in den Bestand anderer Partner und kann Transaktionen schneller durchführen.
Im Wesentlichen bietet die Blockchain-Technologie eine Möglichkeit, um transparent Datenströme nachzuverfolgen. Das Ledger gewährleistet einen globalen Informationsaustausch zwischen Unternehmen, der insbesondere logistische Abläufe optimieren kann. Aber während Kryptowährungen wie Bitcoin die Blockchain-Technologie berühmt gemacht haben, sind Großkonzerne zum Teil noch zögerlich bei der Umstellung ihrer betrieblichen Abläufe auf Blockchain.
Andrei Semenov, Senior Manager bei Coke One North America, hat dem Nachrichtenmagazin Business Insider gegenüber mitgeteilt:
Es gibt eine Vielzahl von ineffizienten Transaktionen, die unternehmens- und branchenübergreifend sind. Sie laufen über Vermittler und sind sehr langsam. Wir waren der Meinung, dass wir dies verbessern und etwas Geld sparen könnten.
Blockchain-Skepsis großer Unternehmen
Trotz der Vorteile, die Blockchain für Unternehmen in der Logistik bietet, stößt die Distributed-Ledger-Technologie noch auf Skepsis bei großen Unternehmen. Es fehlt bisher noch an wegweisenden Pilotprojekten, die die Vorzüge der Anwendungen im großen Maßstab unter Beweis stellen. Wenn mit Coca Cola einer der größten Konzerne weltweit auf die Technologie setzt, sendet das ein weitreichendes Signal an andere Konzerne.
Mit SAP hat Coca Cola einen erfahrenen Tech-Konzern an seiner Seite. Der Software-Hersteller ist jüngst eine Kooperation mit der Blockchain-Firma Chronicled eingegangen, bei der sie gemeinsam an der Verifizierung verschreibungspflichtiger Medikamente arbeiten. Die Entwicklung eines blockchainbasierten Systems soll Unternehmen bei der Umsetzung des U.S. Drug Supply Chain Security Act (DSCSA) helfen.


