Investment  Bitwala: 15 Millionen Euro Finanzspritze für Berliner Krypto-Start-up

Neue Produkte sollen europaweit mehr Nutzer anlocken. Dafür erhält die Berliner Kryptobank Bitwala ein Millioneninvestment von Earlybird und weiteren Risikokapitalgebern.

Dana Hajek
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Bitwala App Bilschirm

Beitragsbild: Shutterstock

Die Berliner Krypto-Bank Bitwala hat jüngst eine Finanzierung von über 15 Millionen Euro erhalten, wie Gründerszene am Samstag berichtete. Angeführt wurde diese größtenteils von bestehenden Geldgebern wie Earlybird. Außerdem waren auch die Venture Capital-Firmen Global Brain und Coparion beteiligt. Letztere hatte sich auch schon einer Finanzierungsrunde vor etwas mehr als einem Jahr angeschlossen, in der Bitwala 13 Millionen Euro einsammelte. Mit dem Geld sollen die Nutzerzahlen erhöht und neue Produkte veröffentlicht werden.

Krypto-Finanzen: Es braut sich was zusammen

Die Berliner haben derzeit nach eigenen Angaben 150.000 Kunden in 32 Ländern, die Bitcoins im Gesamtwert von 60 Millionen Euro halten. Diese nutzen den Dienst, um selbst in Kryptowährungen zu investieren, ihre Assets zu verwahren oder sogar, um die Assets anzulegen. Einlagen bis 100.000 Euro sind bei der deutschen Krypto-Bank besichert, dazu arbeitet das Berliner Start-up mit dem Banking-as-a-Service-Anbieter Solarisbank zusammen.

Auch über die Grenzen hinaus im deutschsprachigen Raum hat die Krypto-Börse Bitpanda aus Wien kürzlich eine Finanzierungsrunde über 52 Millionen Dollar abgeschlossen, mit den Top-Risikokapitalgebern Hedosophia und Paypal-Gründer Peter Thiels Valar. Die Unternehmensbewertung soll aktuell bei über 300 Millionen Euro liegen. Bitwala rangiert zwar ein gutes Stück dahinter mit 64 Millionen Euro, ist landesweit allerdings einer der führenden Finanz-Krypto-Anbieter. 

Bitwala und Co kommen zur richtigen Zeit

Gegenwärtig sind solche Services, auch wegen der brisanten Kurs-Entwicklungen, sehr gefragt. Bitcoin hat sich nach seinem gestrigen Allzeithoch oberhalb von 19.000 US-Dollar stabilisiert. Beobachter gehen indes davon aus, dass sich zukünftig auch Privatanleger wieder vermehrt dem Thema zuwenden. Nicht zuletzt weil kürzlich auch häufiger institutionelle Anleger bekanntgaben, in Krypto investiert zu sein.

So groß wie N26?

Wie jüngst Benjamin Jones gegenüber dem Handelsblatt öffentlich machte, wolle der Krypto-Finanzdienstleister „mindestens so groß wie N26“ werden. Dafür hatte das Unternehmen erst jüngst die Chief-Product-Officer Kristina Walcker-Mayer bei der Online-Bank abgeworben. Zudem teilen sich sowohl Bitwala als auch N26 ein ähnliches, gar teilweise gleiches, Investorenpublikum. Um realistisch so groß wie die Smartphone-Bank werden zu können, müssten die Berliner versuchen zukünftig noch weitere Investoren zu überzeugen, die als externe Partei eine aktuelle Bewertung abgeben können. Bisher besteht die Finanzierung weitestgehend aus bestehenden Geldgebern.

Seit 2018 offiziell eine Krypto-Bank

Bitwala wurde 2015 von Jan Goslicki, Benjamin Jones und Jörg von Minckwitz gegründet und fing als Krypto-Tauschplattform an. 2018 musste die Krypto-Bank ihr Geschäftsmodell ändern, da ihre Partnerfirma Wavecrest keine Lizenz mehr von Visa bekommen hatte. Bitwala stellte danach sein Produkt auf ein eigenes Bankkonto auf Blockchain-Basis mit Krypto-Wallet um. Das Konto läuft nun über den Banking-as-a-Service-Anbieter Solarisbank.

Detaillierte Fakten über Bitwalas Unternehmensgeschichte erfahrt ihr hier.

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