BitGrail insolvent? – 17 Millionen Nano wurden gestohlen

Die italienische Exchange BitGrail hat heute Nacht verkündet, dass ihm 17 Millionen Nano gestohlen wurden – was gestern Nacht noch einem Marktwert von fast 160 Millionen Euro entsprach. Es stellt sich die Frage, ob die Exchange einen derart hohen Verlust überstehen kann. Gemäß eigener Angaben scheint Nano selbst durch den Angriff nicht kompromittiert worden zu sein. 

Dr. Philipp Giese
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Beitragsbild: Theft at work

Nano, vor einem Rebrand als Raiblocks  bekannt, wird unter anderem auf BitGrail gehandelt. Vor dem Listing auf Binance wurde der meiste Handel von Raiblocks/Nano auf den Exchanges Kucoin und BitGrail durchgeführt. Für BitGrail scheint diese Zeit nun vorbei zu sein:

Gestern abend um 21:30 Uhr wurde auf der Seite von BitGrail geschrieben, dass 17 Millionen Nano entwendet wurden. Das entspricht nach dem leichten Kursfall gestern Nacht einem Diebstahl von 136 Millionen Euro. Da BitGrail eine deutlich kleinere Exchange als Bitfinex, Binance oder Bittrex ist, kann es gut möglich sein, dass der Verlust dieser Summe der Exchange das Genick bricht.

Dafür spricht auch, dass das Nano Dev Team seitens Bitgrail schon am Vormittag des 8. Februars gebeten wurde, ob die Blockchain Lattice hinter Nano zugunsten BitGrails geändert werden könnte. Dies wurde seitens Nano aber nicht nur abgelehnt, sondern auch als unmöglich dargestellt.

Fest steht, dass BitGrail bezüglich Nano insolvent ist: Während in der Datenbank der Exchanges den Nutzern über 19 Millionen Nano zugeschrieben sind, liegen aktuell jedoch nur vier Millionen Nano in der Wallet der Exchanges.

Die Exchange hat die Polizei verständigt und versucht, das Problem zu lösen. Dabei machen sie nun, wie in einem veröffentlichten Chat Log zwischen den Entwicklern hinter Nano und Firano von BitGrail geschrieben steht, dem Dev Team hinter der Kryptowährung schwere Vorwürfe:

Dank eines Fehlers seitens XRB (Nano) ist unsere Node ausgefallen, was einen Angreifer die Möglichkeit zur Initiierung von Double Payments gab. Dank eines weiteren Bugs im offiziellen Chain Explorer von XRB können wir nicht genau sagen zu welcher Zeit dies geschah. Trotz Lösungsvorschlägen von unserer Seite haben sich Entwickler gegen eine Kooperation mit uns entschieden. (Übersetzt von BTC-ECHO)

Auf der anderen Seite wird seitens Nano betont, dass es sich hier um keine Double-Spending-Attacke handelt. Die nächsten Tage werden zeigen, wer von beiden Seiten richtig liegt. Insgesamt ist wie immer zu empfehlen, Coins, die nicht aktiv zum Traden verwendet werden, von Exchanges zu ziehen und in sicheren Wallets zu speichern.

BTC-ECHO

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