Der Gesamtmarkt ist rot, Anleger haben Angst und Lending-Protokolle müssen um ihre Existenz bangen: Zwar ist der Seitwärtstrend beendet, für die meisten Menschen im Krypto-Space bedeutet das jedoch nichts Gutes. Auch in der noch jungen Woche gibt es Termine, die die Kurse von Bitcoin und Co. beeinflussen könnten. Die wichtigsten von ihnen im Folgenden.
Die US-Notenbank hebt den Leitzins an
Am Mittwoch, dem 15. Juni, um 20.00 Uhr (MEZ), wird der von sämtlichen Marktteilnehmern erwartete Zinsschritt der amerikanischen Notenbank Fed verkündet. Aktuell geht die Mehrheit der Analysten von einer Zinsanhebung um 50 Basispunkte auf 1,50 Prozentpunkte aus. Aufgrund einer Inflationsrate von 8,6 Prozentpunkten im Mai sehen einige wichtige Akteure, wie etwa die US-Großbank J.P. Morgan, nun sogar einen Zinsschritt von 75 Basispunkten als gerechtfertigt an. Zudem wird die wirtschaftliche und finanzpolitische Situation der USA sowie der wirtschaftliche Ausblick im sogenannten FOMC Statement veröffentlicht.
Um 20:30 Uhr (MEZ) folgt sodann die Pressekonferenz des Fed-Chefs Jerome Powell, in der dieser Antworten auf Fragen zum finanzpolitischen Handeln der US-Notenbank geben will.
Bereits am Mittwochnachmittag um 14:30 (MEZ) werden zudem die Einzelhandelsumsätze in den USA bekannt gegeben. Diese gelten als wichtiger Indikator für die Kauflaune der Konsumenten. Zuletzt waren diese deutlich unter ihren Analystenerwartungen geblieben. Die Mehrheit der Marktakteure rechnet aktuell mit einem Anstieg der Endverbraucherumsätze um 0,8 Prozentpunkte. Ein Wert unterhalb dieser Prognose würde auf zunehmende Ängste unter den Verbrauchern hindeuten.
Bank of England verkündet Zinsentscheid
Am Donnerstag, dem 16. Juni, gibt die Bank of England (BOE) um 13:00 Uhr (MEZ) ihre Zinsentscheidung für den Juni bekannt. Aktuell gehen Marktbeobachter von einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozentpunkte aus. Ein stärker als erwarteter Anstieg der Zinsen dürfte den Druck auf den Aktiensektor und speziell risikobehaftete Anlageklassen weiter erhöhen.
Um 14:30 Uhr (MEZ) wird sodann die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA verkündet. Aktuell wird mit 215 Tausend neuen Erstanträgen gerechnet. Ein Wert deutlich oberhalb dieser Prognose wäre ein erstes Indiz für eine mittelfristige Richtungsänderung der Fed, da womöglich neue finanzpolitische Entlastungen nötig werden, um einen starken Wiederanstieg der Arbeitslosenzahlen in den USA abzuwenden.
Verbraucherpreisindex in der Eurozone
Am letzten Handelstag der Woche, dem 17. Juni, werden um 11.00 Uhr (MEZ) zunächst Daten zum Verbraucherpreisindex (VPI) in der Eurozone veröffentlicht. Die Prognose der Analysten liegt bei einem Anstieg um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch hier dürfte ein höherer Wert die Europäische Zentralbank (EZB) zunehmend in Handlungsnot bringen und schnellere Zinserhöhungen wahrscheinlicher machen.
Für einen Anstieg der Volatilität an den weltweiten Finanzmärkten dürfte zudem der dreifache Verfall von Optionen am sogenannten Hexen-Sabbat führen. Denn am kommenden Freitag verfallen Optionen auf Indizes, Aktien und Rohstoffe mit einem Umfang von 3,2 Billionen US-Dollar. Viermal im Jahr kommt es am dritten Freitag des Monats zur Abrechnung von Wetten auf unterschiedlichste Assetklassen. Statistisch gesehen nimmt die Volatilität am Verfallstag selbst sowie an den Tagen davor deutlich zu.