Bitcoin und Ethereum: Warum Instis jetzt auf Krypto-ETFs setzen

Noch nie floss so viel institutionelles Geld in den Krypto-Markt wie jetzt. In nur einer Woche schossen die Zuflüsse in digitale Vermögenswerte auf 4,39 Milliarden US-Dollar – ein neuer Rekord. Die US Spot ETF um Bitcoin und Ethereum bleiben dabei die treibende Kraft. Doch was macht diese Assetklasse für professionelle Anleger plötzlich so attraktiv? Man kann es nicht anders sagen: Seit letzter Woche grassiert das Shopping-Fieber am Krypto-Markt. Die begehrteste Ware dabei: Krypto-Investmentprodukte. In nur sieben Tagen flossen über die Vehikel 4,39 Milliarden US-Dollar weltweit in die Assetklasse. Das geht aus einem Bericht des Vermögensverwalters CoinShares hervor, der BTC-ECHO vorliegt. Damit wurde nicht nur der bisherige Zuflussrekord aus dem Dezember 2024 von 4,27 Milliarden US-Dollar gebrochen – auch beim verwalteten Gesamtvermögen (Assets under Management, AuM) stellte die Branche einen neuen Bestwert auf: 220 Milliarden US-Dollar. Als zentraler Treiber dieser Entwicklung gelten einmal mehr die USA. Laut CoinShares entfallen 4,36 Milliarden US-Dollar der globalen Zuflüsse allein auf Investmentprodukte aus den Vereinigten Staaten – ein klares Indiz dafür, wie dominant der US-Markt mittlerweile auch im Krypto-Sektor agiert. Bitcoin bewies in der letzten Handelswoche erneut eine Performance auf ungebrochen hohem Niveau: 2,2 Milliarden US-Dollar flossen in die Indexfonds von BlackRock, Fidelity und Co. Damit schlug sich Bitcoin zwar etwas schwächer als in der Vorwoche (2,7 Milliarden US-Dollar), dennoch deutet dieser Wert darauf, dass die Kryptowährung weiter ein zentraler Anziehungspunkt für professionelles Kapital bleibt. Für die eigentliche Überraschung sorgte hingegen Ethereum. Mit 2,12 Milliarden US-Dollar übertraf die zweitwertvollste Kryptowährung nicht nur ihren alten wöchentlichen Inflow-Rekord (1,2 Milliarden USD) um etwa das Doppelte, sondern verzeichnete fast so hohe Nettozuflüsse wie Bitcoin – und das bei einer fünfmal geringeren Marktkapitalisierung. Bitcoin und Ethereum: Daher kommt der Insti-Hunger Doch was steckt hinter dem plötzlichen Hunger institutioneller Anleger auf Bitcoin und Ethereum? Für James Butterfill, Head of Research bei CoinShares, ist es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren – sowohl politischer als auch markttechnischer Natur. "Bereits Anfang des Jahres wurde deutlich, dass die US-Regulierungsbehörden gegenüber Krypto eine offenere Haltung einnehmen würde“, sagt Butterfill gegenüber BTC-ECHO. Eine Entwicklung, die der Assetsklasse nicht zuletzt durch die Schaffung der strategischen Bitcoin-Reserve der Trump-Administration ein neues Maß an Glaubwürdigkeit und Legitimität verlieh. "Dieser Kurswechsel ermutigte viele institutionelle Investoren, ihre Positionen auszubauen", so Butterfill. Zugleich beobachtete der Head of Research einen Wandel in der Risikowahrnehmung gegenüber Bitcoin und Co. "Inmitten der jüngsten Handelsstreitigkeiten ging die Volatilität von Bitcoin unter die von Aktien und Gold zurück, was darauf hindeutet, dass Bitcoin zunehmend als sicherer Hafen in Zeiten geopolitischer Instabilität wahrgenommen wird." Bei Ethereum kommt laut Butterfill eine eigene Dynamik hinzu: Nicht nur trägt die Umsetzung der EIP-Roadmap für die Smart-Contract-Plattform endlich Früchte, Ethereum profitierte jüngst auch von regulatorischem Rückenwind aus den USA rund um den GENIUS Act. Gibt Ethereum nun den Startschuss zur Altcoin-Season? Das macht sich vor allem am Kurs bemerkbar. Seit zwei Wochen befindet sich ETH auf einem Höhenflug. Gegenüber Bitcoin legte die Kryptowährung in den letzten zwei Wochen zwischenzeitlich um fast 40 Prozent zu. Andere Altcoins performten die älteste Kryptowährung ebenfalls aus und zogen so den Altcoin Season Index kräftig gen Norden. Und auch in dieser Handelswoche zeigt sich Ethereum robuster als Bitcoin. Während die BTC-Indexfonds zu Wochenbeginn erstmals seit 14 Tagen wieder Abflüsse hinnehmen mussten, konnten die ETH ETFs wiederum frisches Kapital im Volumen von fast 300 Millionen US-Dollar einsammeln. Manch ein Anleger mag sich nun die Frage stellen: Könnte dies der Auftakt für eine breitere Rotation in den Altcoin-Markt sein? James Butterfill zeigt sich hier vorsichtig optimistisch. „Bislang bleibt die Stimmung rund um Ethereum in dieser Woche optimistisch“, erklärt der CoinShares-Analyst. Mit 168 Millionen US-Dollar an neuen Zuflüssen allein zu Wochenbeginn sei das Anlegerinteresse ungebrochen. Bemerkenswert: Gemessen am verwalteten Vermögen lagen die relativen Zuflüsse bei Ethereum zuletzt bei 12,6 Prozent – bei Bitcoin nur bei 3 Prozent. Ob das bereits ein Vorbote für eine echte Altcoin-Saison sei, bleibe abzuwarten. Butterfill zufolge befinden sich viele institutionelle Investoren noch immer in einer Phase, in der sie sich primär mit Bitcoin und Ethereum beschäftigen. "Ihre Analysen konzentrieren sich typischerweise zunächst auf die großen, liquiden Vermögenswerte, bevor kleinere überhaupt in Betracht gezogen werden“, so der ETF-Experte. Quellen CoinShares-Report

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