Marktupdate Bitcoin nach blutigem Wochenende auf Bodensuche

Durch die Druckwelle liquidierter Futures-Kontrakte ist der Bitcoin-Kurs am Wochenende unter 50.000 US-Dollar geknallt. El Salvador ließ die Gelegenheit nicht ungenutzt. Das Marktupdate.

Moritz Draht
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Bitcoin-Münze vor rotem Hintergrund

Beitragsbild: Shutterstock

Was ein Wochenende. Freitag deutete es sich bereits an, unüberhörbar hat es dann aber einen Tag darauf am Krypto-Markt geknallt. Der Bitcoin-Kurs rasselte auf zeitweise 46.000 US-Dollar und hat damit in nur 24 Stunden 10.000 US-Dollar an Wert verloren. Erstmals seit zwei Monaten liegt die BTC-Marktkapitalisierung somit wieder unter einer Billion US-Dollar. Mit einem Minus von 1,4 Prozent verschläft Bitcoin auch den Wochenbeginn. Zu Redaktionsschluss notiert der BTC-Kurs bei 48.650 US-Dollar.

Drunter und drüber geht es auch am Altcoin-Markt. Im 24-Stundenvergleich verliert die Nr. 2, Ethereum (ETH), 2,3 Prozent, hält sich mit einem schmalen Polster von 100 US-Dollar aber wieder knapp über 4.000 US-Dollar. Binance Coin (BNB) und Cardano (ADA) verbuchen Rücksetzer im Bereich von drei Prozent, bei Solana (SOL), XRP und Polkadot (DOT) bewegen sich die Verluste auf Tagessicht bei sechs Prozent. Der Neuankömmling in der Top Ten, Terra (LUNA), knickt zwar um satte elf Prozent ein, das aber, nachdem der Token über Nacht ein neues Rekordhoch bei 77 USD aufgestellt hatte. Statt Panikverkäufe dürften Gewinnmitnahmen den LUNA-Stundenchart eintrüben.

Kettenreaktion am Terminmarkt

Wie der On-Chain-Datendienstleister Glassnode den Einbruch auf Twitter seziert, gab es zwar vermehrte Abverkäufe von Kurzzeitinvestor:innen. Aber nicht ausreichend für einen derartigen Erdrutsch. Der drastische Bitcoin-Einbruch habe sich vielmehr durch überhebelte Futures-Kontrakte an den Terminmärkten beschleunigt.

“Da fast 25 Prozent der Futures-Kontrakte geschlossen sind, können wir feststellen, dass ein Leverage-Flush der wahrscheinlichste Treiber auf der Verkaufsseite ist”, schreibt Glassnode. Das Ausmaß liquidierter Futures-Kontrakte war demnach das “zweitgrößte eintägige Ereignis des Jahres 2021”, das nur vom Absturz am 19. Mai übertroffen wurde.

El Salvador auf Bitcoin-Schnäppchenjagd

Eine günstige Gelegenheit also, Wallet-Bestände aufzufrischen. Wie in El Salvador, wo der Dip laut Präsident Nayib Bukele genutzt wurde, um der Staatskasse weitere 150 weitere Bitcoin hinzuzufügen. Gegenwert des Investments bei einem Bitcoin-Kurs von 48.670 US-Dollar: 7,3 Millionen USD.

So lockte das Wochenende, das für die meisten Krypto-Anleger:innen eines zum Vergessen war, gutbetuchte Schnäppchenjäger auf den Plan, die die Talfahrt für Nachkäufe nutzten. Ob dramatischer Ausverkauf oder günstige Gelegenheit ist demnach eine Frage der Perspektive.

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