Neuerdings gehört auch Pakistan zu den Ländern, die eine aktive Mining-Politik betreiben. So gingen erst in der vergangenen Woche in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa (KP) zwei staatliche Mining-Farmen ans Netz. Prompt folgte diese Woche laut Medienberichten ein Gesetzentwurf, der staatliche Investitionen in die Mining-Infrastruktur als legitim erklärt. Offenbar versucht die Regierung damit, ähnlich wie im Iran, das schleppende Wirtschaftswachstum des Landes durch Bitcoin-Mining anzukurbeln.
Das Portal Decrypt verweist in seinem Bericht auf eine Stellungnahme von Ziaullah Bangash, dem Berater des Ministers der Provinz KP für Informationstechnologie. Darin heißt es, dass die Provinzversammlung einen Gesetzentwurf, der Mining-Operationen unterstützt, verabschiedet hat. Eine separate Unbedenklichkeitsbescheinigung gehört ebenfalls zu den neuen Regularien. Diese erlaubt es Einzelpersonen, ihre eigenen Kryptowährungen zu starten und herauszugeben, ohne dabei Angst vor einer rechtlichen Konsequenzen haben zu müssen.
Bislang war Pakistans Haltung gegenüber Bitcoin eher restriktiv. Der Krypto-Sektor sah sich teils hohen bürokratischen Hürden ausgesetzt. Offenbar ist es aber einigen lokalen Regierungen und Einzelpersonen gelungen, Druck auf die Regierung auszuüben. Infolgedessen kamen nun offenbar die neuen Regulierungen zustande. Diese fördern nicht nur die Akzeptanz digitaler Währungen, sondern könnten auch dringend benötigtes zusätzliches Geld in die Staatskassen spülen.
Geographische Gegebenheiten fürs Mining vorteilhaft
Die KP-Verwaltung hat die Bemühungen in dieser Hinsicht angeführt. Die natürlich kühle, bergige Region ist für das Bitcoin-Mining vorteilhaft. Das kann jeder, der schon einmal versucht hat, einen Bitcoin-Miner im Wohnzimmer aufzustellen, sofort nachvollziehen. Die Maschinen führen jede Sekunde Tausende von Berechnungen durch, um das Bitcoin-Netzwerk aufrechtzuerhalten. Die benötigte Energie wie auch die Hitzeentwicklung ist entsprechend hoch.
Da liegt es auf der Hand, dass diejenigen Länder für Miner als besonders attraktiv gelten, in denen die Strompreise niedrig sind. Wie bereits erwähnt, gehört auch der Iran zu den Ländern, die das Bitcoin-Mining protegieren. Seit Sommer letzten Jahres dürfen dort Elektrizitätswerke Bitcoin und andere Kryptowährungen schürfen. Die Steuer für private Miner ist im Iran allerdings mit 70 Prozent ungewöhnlich hoch. Ein Land, was einem vielleicht nicht direkt als Erstes einfällt, wenn man an eine hohe Hash Rate denkt, ist Kasachstan. Aber siehe da: Mittlerweile gehört der zentralasiatische Staat absolut zu den Global Playern, was das Bitcoin-Mining betrifft. Nur Russland, die USA und natürlich China haben eine höhere Hash Rate aufzuweisen.