Bitcoin & HODL – Was Game of Thrones mit Bitcoin zu tun hat

Einem Tippfehler eines Users in einem Bitcoin-Forum ist es zu verdanken, dass das HODLING, also das Halten von BTC, zum Glaubensbekenntnis vieler „Krypto-Coiner“ geworden ist. Wie wichtig ein solcher Begriff ist, erkannte auch die Exchange eToro und machte prompt mit dem Game of Thrones Schauspieler Kristian Nairn (Hodor) einen Werbeclip. Ein New Yorker Unternehmen hebt die HODL-Kultur nun auf das nächste Level. 

Max Halder
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Beitragsbild: flickr

Auch wenn Satoshi Nakamoto in seinem White Paper aus dem Jahr 2008 mit keinem Wort erwähnt, dass 21.000.000 Bitcoin das Maximum sein werden, ist diese Begrenzung doch eine der wichtigsten Eigenschaften der Mutter aller Kryptowährungen. Ohne Begrenzung würde das geflügelte Wort des digitalen Goldes gar nicht existieren. Und ohne Begrenzung fehlte der HODL-Kultur ihr Fundament.

Sind 21.000.000 BTC das Limit?

Was sich in Nakamotos bedeutender Veröffentlichung jedoch findet, ist eine mathematische Gleichung, die den deflationären Charakter von Bitcoin widerspiegelt. Der Lohn für das Finden eines neuen Blocks (= Mining) halbiert sich alle 210.000 Blöcke. Es existiert eine kleinste teilbare Einheit von Bitcoin. Sie heißt Satoshi und entspricht einem Einhundertmillionstel Bitcoin. Die ersten 210.000 Blöcke belohnten die Miner mit jeweils 50 BTC. Die folgenden 210.000 Blöcke brachten nur mehr 25 BTC ein. Aktuell beträgt die Belohnung 12,5 BTC. So sinkt der nominale Ertrag in BTC nach dem Gesetz 50/2^n+1, wobei n der Anzahl der Blöcke geteilt durch 210.000 entspricht. Ist n also dementsprechend groß (genauer gesagt n = 34), wird der Lohn ab einem bestimmten Punkt kleiner sein als ein Satoshi. Die Folge: Der letzte Satoshi wird gemint sein.

Delphi Digital und der UXTO

Die Mathematik erlaubt es nicht nur zu berechnen, wie viele BTC es insgesamt geben wird. Sie erlaubt es dem New Yorker Blockchain-Analyse-Unternehmen Delphi Digital außerdem, eine Aussage über das Maß der HODL-Kultur zu machen. Vor allem ein Wert spielt dabei eine große Rolle: Der sogenannte Unspent Transaction Output, kurz UXTO. War dieser Wert in früherer Zeit für das Versenden von BTC noch wichtig, ist er inzwischen in den Tiefen des Programmcodes einer jeden Wallet vergraben.

Der Endnutzer muss sich also keine Sorgen mehr darum machen. Sehr verkürzt könnte man sagen, dass der UXTO der „Ort“ ist, an dem die Menge an BTC gelagert ist, die von einem Besitzer noch nicht ausgegeben wurde. Delphi Digital nutzt diesen Parameter und versieht ihn mit Signifikanzniveaus, zum Beispiel mit „1-Jahr+“. Darunter fallen dann alle noch nicht ausgegebenen BTC, die seit mindestens einem Jahr niemand mehr bewegte.

Entwicklungsindikator „1-Jahr+“-UXTO

Der „1-Jahr+“-UXTO wird ferner als Indikator für den Tiefpunkt des Bitcoin-Preises vorgeschlagen. So sinkt dieser Wert im fallenden Bärenmarkt, im steigenden Bullenmarkt erhöht er sich hingegen. Blickt man in die jüngste Geschichte des ersten großen Hypes im Jahr 2013 und den anschließenden Bärenmarkt, stellt sich die Situation laut Delphi Digital wie folgt dar: Als der „1-Jahr+“-UXTO über die 50-Prozent-Hürde geklettert war, pendelte sich kurze Zeit später der BTC-Preis auf seinem Minimum ein. Von dort aus ging es steil nach oben. Seit April 2018 steigt dieser wichtige Parameter erneut und hat im Dezember 2018 wieder erstmalig die 50 Prozent überschritten. Kurz darauf sackte der BTC-Preis auf den Tiefpunkt von 3.250 US-Dollar und seither sehen wir ihn wieder steigen. Den Verkäufern ist die Luft ausgegangen, kurz gesagt.

Bedeutung des „5-Jahre+“-UXTO

Der „5-Jahre+“-UXTO hingegen steigt seit 2014 und ist aktuell auf seinem absoluten Hoch von 20 Prozent, so Delphi Digital. Erklärungen hierfür reichen von Propheten, die seit jeher um das Potenzial von Bitcoin wissen, über verlorene Private Keys bis hin zum mutmaßlichen Versterben von Nakamoto und damit dem Verschwinden seiner Wallet, auf der 4,6 Prozent aller BTC liegen. Dass diese eingefrorenen BTC Musik in den Ohren eines jeden HODLERS sind, bedarf keiner weiteren Erklärung, wäre die Menge an verfügbaren BTC nämlich umso begrenzter.

Fazit

Man mag viel über technische Analysen von Charts und den so oft angepriesenen ultimativ richtigen Zeitpunkt zum Investieren schimpfen. Doch Delphi Digital hat weniger Charts, als vielmehr das HODL-Maß analysiert. Damit reiht sich eine statistische Auswertung ein in die Flut von positiven Zukunftsaussichten, begonnen bei der Bauernregel „Auf jedes Tal folgt ein Berg“ über technischen Ausbau der „Blockchain-Autobahnen“ bis hin zu den institutionellen Großinvestoren. Na dann, liebe Gemeinde: HODL!

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