Der Krypto-Rubel rollt Bitcoin feiert Meilenstein im Lightning Network

Trotz aktuell gedrückter Stimmung am Krypto-Markt: Das Bitcoin-Zahlungsnetzwerk wächst kontinuierlich. Im Lightning Network visieren Nodes allmählich die 20.000er Marke an.

Moritz Draht
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Blitz am Himmel

Beitragsbild: Shutterstock

Die wichtigste Stütze für die Bitcoin-Einbindung im Zahlungsverkehr, das Lightning Network, spannt seine Flügel immer weiter aus. Inzwischen ist die Anzahl der Nodes in der Second-Layer-Lösung auf über 18.000 gestiegen und damit um 122 Prozent seit Jahresbeginn gewachsen.

Skalierungsbooster für Bitcoin

Als Second-Layer-Lösung erfüllt das Lightning Network eine entscheidende Funktion für die Skalierung der Bitcoin Blockchain. Sicherheit und Dezentralität haben ihren Preis, der sich bei Bitcoin in einem vergleichsweise niedrigem Durchsatz von durchschnittlich sieben Transaktionen pro Sekunde (TPS) niederschlägt. Der Lösungsansatz vom Lightning Network: Transaktionen auslagern und Off-Chain zwischen Zahlungskanälen abwickeln. Das geschieht so lange, bis ein finaler Status erreicht und auf die Bitcoin Blockchain übertragen wird. Eine ebenso simple wie geniale Antwort auf die Bitcoin-Skalierungsdefizite.

Und eine, die zunehmend an Akzeptanz gewinnt. Seit Jahresbeginn hat sich die Anzahl der Nodes mehr als verdoppelt. Allein in den letzten drei Monaten sind über 3.000 Nodes hinzugekommen. Entsprechend öffnen sich auch immer mehr Zahlungskanäle. Inzwischen zählt Lightning knapp 80.000 Payment Channels, zwischen denen aktuell rund 3.200 Bitcoin bewegt werden – Rekordniveau. Aktueller Gegenwert: 153 Millionen US-Dollar.

Anzahl der Nodes im Lightning Network, Quelle: Glassnode

Ein großer Wachstumstreiber war zum einen die Lightning-Integration auf Twitter. Seit September können Bitcoin-Trinkgelder über die Strike-App via Lightning in dem sozialen Netzwerk gespendet werden. Zum anderen diente die Einführung von Bitcoin als Landeswährung in El Salvador als weiterer Katalysator. Die staatliche BTC-Wallet Chivo ist auch mit dem Lightning Network kompatibel.

Lightning hat sich als Layer-2-Lösung bewährt. Für die Verwendung der größten Kryptowährung als Zahlungsmittel leistet das Netzwerk einen wichtigen Beitrag. Transaktionen, auch im Satoshi-Bereich, können schneller ausgeführt und Kosten dabei gesenkt werden. Dennoch: Von einer massenhaften Nutzung ist die Layer-2-Lösung noch weit entfernt. Für ein globales Geldsystem sind 80.000 Zahlungskanäle nicht viel. Die Tendenz ist aber deutlich: Das Netzwerk dehnt sich konstant aus. Hält das Lightning Network seine diesjährige Wachstumskurve dürften wir in einem Jahr bei rund 170.000 Zahlungskanälen liegen. Das kann sich doch sehen lassen.

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