News-Check Bitcoin Cash vor der Spaltung, Kurstreiber Fed und Angriffswelle gegen Ethereum Classic

Bitcoin Cash stehen ungemütliche Zeiten ins Haus und auch Ethereum Classic hat schon ruhigere Tage gesehen. Unterdessen gibt Fed-Chef Powell Wasser auf die Mphlen der Bitcoiner, während der Popstar Akon unbeirrt an
der Verwirklichung seiner Krypto-Utopie arbeitet. Der News-Check mit Jan Heinrich Meyer.

Christopher Klee
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Schild mit Sturm-Warnung vor einem Gewitter-Hintergrund

Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin Cash: Akute Chain Split Gefahr wegen IFP-Querelen

Die Bitcoin Cash Community durchzieht mal wieder ein Schisma. Nachdem sich Bitcoin Satoshi Vision (BSV) bereits im Jahr 2018 von dem Projekt – mit freundlicher Unterstützung des Glücksspiel-Milliardärs Calvin Ayre – abspaltete, steht BCH im November möglicherweise der nächste Chain Split ins Haus, der einen neuen Coin hervorbringen könnte. Konkret spaltet die Community der Infrastructure Funding Plan (IFP), der von dem Bitcoin-Cash-Client Bitcoin ABC durchzuboxen versucht wird. Dieser sieht für Miner eine Abgabe in Höhe von acht Prozent des Coinbase Rewards (seit dem letzten Halving 6,25 BCH) vor. Diese „Steuer“ soll in die Pflege und den Ausbau des Bitcoin-Ökosystems fließen – auch an Bitcoin von Bitcoin ABC. Zur Zeit des Schreibens überwiegen im Bitcoin-Cash-Netzwerk zahlenmäßig jedoch die Nodes, die den IFP nicht unterstützen – wenn auch nur knapp.

US-Notenbankchef Powell treibt die Inflation voran – auch den Bitcoin-Kurs?

Das Narrativ vom Bitcoin als sicheren Hafen, in den Investoren sich vor der Inflation des US-Dollars flüchten, hat vergangene Woche neuen Auftrieb bekommen. So hat der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, in das Inflationsziel von 2 Prozent für den US-Dollar bestätigt. Das Bekenntnis zur inflationären Geldpolitik kann als bullishes Signal für den traditionellen Wertspeicher Gold gedeutet werden. In Anbetracht der zunehmenden Korrelation der Kurse von Bitcoin und Gold kann Powells Rede auch entsprechende Konsequenzen für den Bitcoin-Kurs haben.

Eine Stadt auf Stellar-Basis: Akons Utopie könnte 2021 Wirklichkeit werden

Akon hat weitere Details zu seiner geplanten Blockchain-Stadt Akon City bekannt gegeben. Der senegalesische Sänger schmiedet bereits seit 2018 Pläne, im Senegal eine Krypto-Utopie aus dem Boden zu stampfen. Am Montag gab sich Akon im Senegal ein Stelldichein, um das Gebiet zu begutachten, auf dem Akon City entstehen soll. Die Finanzierung des Projekts ist noch nicht abgeschlossen, kann sich jedoch sehen lassen. Laut Angaben des Popstars konnte das Finanzierungsziel von 6 Milliarden US-Dollar bereits zu einem Drittel erreicht werden. Macht nach Adam Ries zwei Milliarden US-Dollar. Wenn alles gut geht, könnte bereits Anfang 2020 der Spatenstich erfolgen. Akon City soll über eine Blockchain-Infrastruktur verfügen, die auf Stellar aufbaut. Das gilt auch für den Akon Coin, für den der Popsänger das ehrgeizige Ziele hat, ihn als panafrikanisches Zahlungsmittel zu positionieren.

Angriffswelle gegen Ethereum Classic

Die Ethereum Fork Ethereum Classic (ETC) sah sich im August gleich mehreren Angriffen ausgesetzt. Das „originale“ Ethereum bietet mit seiner vergleichsweise geringen Gesamt-Hash-Rate ein beliebtes Ziel für 51-Prozent-Attacken. Die Angreifer müssen sich dazu nicht einmal Mining Hardware anschaffen. Bei Dienstleistern wie Nicehash lässt sich die entsprechende Rechenleistung mieten. Bei den größeren Krypto-Netzwerken – allen voran Bitcoin – ist das kein Thema. Derzeit würde es laut Crypto51.com rund 6.000 US-Dollar kosten, um 51 Prozent der Rechenleistung in Ethereum Classic für eine Stunde an sich zu reißen. Ein Schnäppchen, verglichen mit der Marktkapitalisierung von 716 Millionen US-Dollar von Ethereum Classic. Die ETC Community will nun gegensteuern.

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