Bitcoin-Analyst: "Die Chancen auf eine massive BTC-Rallye steigen"

Wohin des Weges, Bitcoin? Die Kryptowährung dümpelt derzeit irgendwo zwischen lokalem Boden und der psychologisch wichtigen Marke von 100.000 US-Dollar. Analysten nennen es die "Boring Zone", die langweilige Phase. Doch die Signale mehren sich, dass der Kryptowährung eine Kursexplosion bevorsteht. Drei Gründe für eine Jahresendrallye. Grund Nummer 1: Der Verkaufsdruck sinkt Wieso fällt Bitcoin? Ganz einfach: Die Menge an verkauften Coins übersteigt die, der gekauften. Anders gesagt: Das Marktgleichgewicht verschiebt sich ins Negative, der Preis muss sinken. Im aktuellen Fall war nach Daten von Checkonchain allen voran eine bestimmte Investorenkohorte für den Löwenanteil des Kursrutschers auf das derzeit stehende lokale Tief bei 82.100 US-Dollar verantwortlich: Langzeithodler. Genauer gesagt jene Investorinnen und Investoren, die ihre BTC zwischen zwei und fünf Jahre gehalten haben. Das zeigen Daten von Checkonchain. Quelle: Checkonchain Wie in der Grafik zu sehen ist, wurden in der Spitze am 23. November dieses Jahres alleine von dieser Gruppe knapp 16.000 BTC verschoben, ein Großteil dürfte in den Orderbüchern der Exchanges gelandet sein. Ähnlich viele BTC wurden zuletzt am 11. Dezember 2018 liquidiert, damals schrieb Bitcoin den Tiefpunkt des Bärenmarktes, der Kurs lag gerade einmal bei etwa 3.000 US-Dollar. Nimmt man noch die ohnehin volatilitätsanfälligen Kurzzeitinvestoren (Zeithorizont sechs Monate bis ein Jahr) hinzu, sind es am selben Tag sogar insgesamt 31.000 Bitcoin. Da pro Tag lediglich 450 BTC neu geschürft werden, übersteigt der Verkaufsdruck der genannten Kohorten den der Neuemission um das 69-fache. Das ist signifikant. Nun die gute Nachricht: Der Verkaufsdruck scheint sich zu erschöpfen. Zu Wochenbeginn wurden nur rund 7.000 Bitcoin von den Langzeithodlern liquidiert, also weniger als halb so viele wie am 23. November. Mit anderen Worten: Der Verkaufsdruck sinkt, der Kurs konsolidiert sich. Grund Nummer 2: Wale kaufen Bitcoin im großen Stil Für professionelle Anleger sind Kursrücksetzer eine willkommene Möglichkeit für den Markteinstieg. Die Anlegerinnen und Anleger mit großen Taschen, im Krypto-Sprech auch Wale genannt, kaufen derzeit in signifikantem Umfang. Einer der bekanntesten Wale, das US-Unternehmen Strategy (vormals MicroStrategy), hat in der vergangenen Woche alleine 10.624 BTC gekauft und damit Bitcoin im Wert von 962,7 Millionen US-Dollar vom Markt genommen. Das übersteigt die wöchentliche Neuemission von 3.150 BTC um ein Vielfaches und dürfte in den kommenden Tagen einen gewissen Preisdruck nach oben ausüben. Zusätzlich wurde letzte Woche bekannt, dass neben Digital-Treasury-Unternehmen wie Strategy auch Staatsfonds in Bitcoin investieren. Auf einer Konferenz sagte BlackRock-CEO Larry Fink: "Staatsfonds haben um die 80.000 US-Dollar-Marke gekauft – sie bauen eine langfristige Position auf. Das ist kein Trade. Das ist ein Purpose-Asset", erklärt Fink. Demnach haben die Fonds die geringen Kurse genutzt, um ihre BTC-Position auszubauen. "Es stehen mehrere Staatsfonds bereit. Sie kaufen inkrementell weiter", sagte Fink. Bekannt ist, dass beispielsweise der luxemburgische Staatsfonds in Bitcoin investiert; gut möglich, dass weitere Länder im Verborgenen BTC akkumulieren. Grund Nummer 3: Die Geldpolitik wird lockerer Als Asset mit einer absolut begrenzten Anzahl von 21 Millionen Stück gilt Bitcoin als Gradmesser für die Menge globaler Liquidität. Zuletzt war die vor allem aufgrund steigender Zinsen in Japan negativ belastet – was auch den Abverkauf am Kryptomarkt erklärt. Doch die Chancen auf eine lockerere Geldpolitik der relevantesten Zentralbank, der Fed, steigen derzeit. Bereits am heutigen Mittwoch, dem 10. Dezember, gibt die Fed ihre Entscheidung über die Festsetzung des Leitzinses bekannt. Laut Fed Watch Tool der CME stehen die Chancen für eine Leitzinssenkung auf 3,5 bis 3,75 Prozent derzeit bei 89,4 Prozent. Quelle: Fed Watch Tool Gleichzeitig könnte von der geldpolitischen Front noch ein weiterer Impuls für Bitcoin kommen: Laut Einschätzungen von Fed-Insider Mark Cabana steht die US-Notenbank unmittelbar davor, nicht nur den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken, sondern auch ein monatliches Anleihekaufprogramm im Umfang von 4,5 Milliarden US-Dollar anzukündigen. Mit diesen Käufen, die ab Januar 2026 starten sollen, will die Fed die angespannte Liquiditätssituation im Repo-Markt entspannen und ein Abrutschen der Reserven in den knappen Bereich verhindern. Mehrere Großbanken wie UBS stützen diese Prognose und rechnen ebenfalls mit einer Rückkehr zur aktiven Bilanzausweitung. Eine solche geldpolitische Lockerung – kombiniert aus Zinssenkung und frischer Liquidität – würde die globalen Finanzbedingungen spürbar aufhellen und damit zusätzlichen Rückenwind für Risk-Assets wie Bitcoin liefern. Mit Blick auf diese drei Indikatoren kann man das Risiko-Chance-Verhältnis als durchaus attraktiv klassifizieren. Oder, um es in den Worten von Krypto-Analyst Vetle Lunde auszudrücken: "Der Dezember könnte einen Wendepunkt markieren. Der aktuelle Bitcoin-Kurs spiegelt Panik wider, nicht die Fundamentaldaten. Die Wahrscheinlichkeit einer massiven Erholung ist deutlich größer als die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Einbruchs um 80 Prozent." Quellen Fed Watch Tool Vetle Lunde Checkonchain Fed Rate Cuts Explained

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