Pläne für Deutschland Binance bald mit BaFin-Kryptolizenz?

Die Kryptobörse Binance kann sich über eine neue Personalie freuen. Damit kam jedoch die Krypto-Gerüchteküche ordentlich ins Brodeln. Hegt die größte Kryptobörse weltweit auch Pläne, sich in Deutschland niederzulassen?

Marlen Kremer
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Binance Logo

Beitragsbild: Shutterstock

Anfang der Woche las man bei Finance Forward, dass die weltweit größte Kryptobörse, Binance, nun eine deutsche Kryptolizenz anvisiere. Dafür habe man sich Michael Wild, ehemaliger Managing Director Operations in Deutschland bei der Trading-Plattform eToro, zu Binance als Director für die DACH-Region ins Boot geholt. Wir haben bei dem neuen Europa-Chef nachgehakt. Wird er seine Erfahrungen mit dem deutschen Konglomerat an Finanzvorschriften auch bei Binance einbringen?

Binance streckt die Fühler aus

Auf die Frage, ob sich die Kryptobörse um eine BaFin-Kryptolizenz bemühe, erklärte der neu getaufte DACH-Chef gegenüber BTC-ECHO, dass sich Binance “zu 100 % Compliance und dem Erhalt aller erforderlichen Lizenzen und Registrierungen” verpflichte, ungeachtet dessen, wo die Kryptobörse tätig sei. Wie eine eventuelle BaFin-Lizenz das Produktangebot des Krypto-Handelsplatzes beeinflussen würde, konnte uns Wild nicht verraten.

Jedoch könnte es durchaus möglich sein, dass Binance auch Deutschland in das Rennen für den Standort eines europäischen Hauptquartiers mitaufnimmt. Dazu erklärte Wild gegenüber BTC-ECHO, dass Binance “eine Reihe von Strategien, einschließlich der Möglichkeit mehrerer regionaler Hauptquartiere” erwägen würden. “Es gibt viele Kriterien, welche wir prüfen, darunter fällt auch der Zugang zu starken lokalen Talenten, die Vision für Krypto jeder Gerichtsbarkeit und wie wir auf sinnvolle Weise eine größere Präsenz in diesen Bereichen aufbauen können”, so der DACH-Director.

BaFin-Lizenzen rar gesät

Die deutsche Regulierungssituation ist für einige Player im Krypto-Space ein Dorn im Auge. Demnach sind die begehrten Kryptoverwahrlizenzen der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zwar heiß begehrt, jedoch sehr rar gesät.

Aktuell dürfen sich nur drei Unternehmungen in der Bundesrepublik mit einer solchen Lizenz rühmen. Coinbase Germany, der deutsche Ableger der US-amerikanischen Kryptobörse, konnte im vergangenen Sommer die erste deutsche Krypto-Lizenz der BaFin ergattern. Im Nachgang bewilligte die Finanzbehörde auch die Anträge von Kapilendo und dem Münchner Start-up Tangany.

Unsere Anfrage bei der BaFin, wie viele Anträge für das Kryptoverwahrgeschäft momentan noch ausstehen, bezifferte die Finanzaufsicht mit 26. Ende letzten Jahres lag die Anzahl der Anträge, über die die Behörde noch entscheiden musste, unseres Wissens nach noch bei 25. Hat Binance den Stein bereits ins Rollen gebracht?

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