“Realer Wert”
Der Chef des Finanztechnologieunternehmens, Ignacio Ozcariz, erklärte den Reportern, dass die Währung im Gegensatz zu Bitcoin einen “realen Wert” habe.
Im Gegensatz zu Bitcoin wird Bilur zentralisiert sein. Man überweist einen Geldbetrag an das Unternehmen und die Coins stellen Anteile an den Ölreserven dar. Es sollen keine Transaktionsgebühren anfallen, jedoch soll eine Wartungsgebühr von 0,01% veranschlagt werden. Derzeit sollen 155.000 Bilur im Wert von 50 Millionen US-Dollar im Umlauf sein.
“Bitcoin bekommt Konkurrenz”
Bilur bekommt derzeit von vielen Medienportalen Aufmerksamkeit. Es bleiben aber verschiedene Kritikpunkte an Bilur, die einem Kenner von digitalen Währungen direkt ins Auge fallen.
Digitale Währungen zeichnen sich besonders durch Dezentralität aus – diese ist hier aber nicht gegeben. Interessanter wird es bei der Volatilität des Ölpreises: Wer darüber nicht informiert ist, der wird denken, dass Bitcoin volatiler als Öl ist – das Gegenteil ist der Fall.
Wie wir im Wochenrückblick KW 13 auf YouTube erklärt haben, ist die Volatilität (die Schwankung zwischen den Preisen) bei Bitcoin bereits geringer als beispielsweise beim West Texas Intermediate, einer leichteren Ölsorte. Im obigen Bild sieht man die Volatilität von Bitcoin in rot eingezeichnet und die des WTI in blau eingezeichnet.
Konkurrenz kann man in Bilur also kaum sehen. Eine zentrale virtuelle Währung auf Ölbasis, die bisher nirgendwo genutzt wird – ein schönes Spielzeug vielleicht?
Gerade die Vorhersehbarkeit der Inflation bei digitalen Währungen ist DER Wert schlechthin. Keine Zentralbank, kein zentrales Unternehmen kann einfach so neue Bitcoins, Ether oder andere Coins ausschütten.
BTC-ECHO