Marktupdate  Auf einmal sauber? Bitcoin-Stromverbrauch um 50 Prozent gesunken

Die Klimadebatte um Bitcoin Mining hat einen Flächenbrand am Krypto-Markt ausgelöst. Dabei ist der BTC-Stromverbrauch in den letzten Monaten massiv gesunken.

Moritz Draht
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Bitcoin-Münze vor einem Kraftwerk

Beitragsbild: Shutterstock

Gewinnmitnahmen dominieren auch zum Wochenende das Tagesgeschäft am Krypto-Markt. Die Gesamtmarktkapitalisierung ist in den vergangenen 24 Stunden um 2,4 Prozent auf knapp 1,4 Billionen US-Dollar gerutscht. Das Krypto-Zugpferd Bitcoin gerät ebenfalls unter Verkaufsdruck, fällt aber mit einem Minus von 1,2 Prozent vergleichsweise sanft. Zu Redaktionsschluss notiert der BTC-Kurs bei 32.912 US-Dollar, auf dem Wochenzähler steht somit ein Minus von 2,5 Prozent.

Die Altcoins stecken teils deutlichere Verluste ein. Ethereum (ETH) fällt um vier Prozent auf 2.120 US-Dollar, Binance Coin (BNB), Cardano (ADA) und XRP teilen sich ein Minus von rund 3,5 Prozent. Polkadot (DOT) erwischt es mit vier Prozent minimal schlimmer, während Dogecoin (DOGE) mit rund sechs Prozent Kursabschlag die schlechteste Performance unter den zehn größte Kryptowährungen an den Tag legt. Ebenso im 7-Tage-Trend, wo der Meme-Coin um 17 Prozent abrutscht.

Zudem ist Uniswap (UNI) knapp aus dem Ranking der zehn wertvollsten Krypto-Assets gefallen. Durch den Neuankömmling Binance USD (BUSD) befinden sich nun drei Stablecoins auf der Top-Coin-Liste, die zusammen eine Marktkapitalisierung von knapp 100 Milliarden US-Dollar auf die Waage bringen.

Bitcoin-Stromverbrauch sinkt rapide

Kaum ein Thema im Krypto-Space hat in den vergangenen Wochen so für Furore gesorgt wie der Stromverbrauch beim Bitcoin Mining. Mit dem Kursfeuerwerk ist schließlich auch die Hash Rate und mit ihr der Energieverbrauch in den letzten Monaten massiv gestiegen. So sehr, dass die gesellschaftliche Debatte über die ökologischen Auswirkungen der Krypto-Leitwährung neu entbrannt ist. Das hat nicht nur den Tesla-Boss dazu veranlasst, sich öffentlich von der Währung zu distanzieren. China geht seitdem rigoros gegen Miner vor und hat das lukrative “Bitcoin-Schürfen” durch ein defacto-Verbot an die kurze Leine gelegt. Der Rest ist Geschichte: Bitcoin-Kurs und Hash Rate sind seit ihrem Allzeithoch Mitte Mai um 50 Prozent gefallen.

Dass der Stromverbrauch mit Abnahme der Hash Rate logischerweise auch deutlich gesunken ist, ging in der aufgeheizten Debatte um den CO2-Fußabdruck aber bislang unter. Dabei ist der Rückgang alles andere als marginal. Wie Daten des Cambridge Centre for Alternative Finance zeigen, ist der annualisierte Gesamtstromverbrauch seit dem Allzeithoch um stolze 52 Prozent gesunken. Noch am 12. Mai lag der geschätzte jährliche Stromverbrauch in der Spitze bei 142 TWh. Aktuell beläuft sich der Energieverbrauch auf 67 TWh. Das ist der niedrigste Stand seit November 2020.

Quelle: Cambridge Centre for Alternative Finance

Da der Stromverbrauch auf groben Schätzungen basiert und es keine statistischen Erhebungen über den tatsächlichen Energiemix von Mining-Anlagen gibt, berechnet der Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index auch den größtmöglichen wie niedrigsten Verbrauch. Doch selbst unter der Annahme, dass sich das Bitcoin Mining ausschließlich von dreckiger Kohle ernährt, ist der Verbrauch von 514 TWh auf 163 TWh um 68 Prozent gesunken. Würde Bitcoin Mining ausschließlich von regenerativen Energien Gebrauch machen, wäre der Verbrauch von 46 TWh auf 24 TWh um 47 Prozent gesunken.

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