Willkommen in Bitcoin-Land! Als erstes börsennotiertes Unternehmen Norwegens findet der Energie-Konzern Aker ASA seinen Weg in den Bitcoin-Standard. Nach Inhalt einer Pressemitteilung, die der Konzern am Montag, dem 8. März, veröffentlicht hatte, gründet Aker ein Tochter-Unternehmen, das sich voll und ganz auf Bitcoin konzentriert. Das Unternehmen mit Namen Seetee AS wird in Projekte mit Bitcoin-Bezug investieren sowie ein Standbein im Mining aufbauen.
Dafür kündigt Seetee eine Kollaboration mit Blockstream an. Das von Ex-Cypherpunk Adam Back geführte Unternehmen aus Kanada gilt als eines der profiliertesten BTC-Unternehmen überhaupt. Blockstream ist etwa Urheber der Liquid Sidechain, einer Off-Chain-Skalierungslösung für BTC. In der Pressemitteilung heißt es dazu:
Die Zusammenarbeit wird sich zunächst auf das Mining konzentrieren und durch die Nutzung der herausragenden Stärken von Blockstream weiterentwickelt werden.
Aker ASA
Das Startkapital für das neue Standbein des norwegischen Milliarden-Konzerns stellt Aker selbst. Demnach beläuft sich das Budget auf 500 Millionen Norwegische Kronen, umgerechnet etwa 50 Millionen Euro. Liquides Kapital tauscht Seetee aber, dreimal darf man raten, in Bitcoin um und unterstreicht damit sein Bekenntnis zum digitalen Gold. Zur Stunde hält das Unternehmen 1.170 BTC.
Milliardär pusht Bitcoin-Verbreitung
Die Nachricht ist in vielerlei Hinsicht bullish für Bitcoin. Schließlich steht mit Kjell Inge Roekke einer der reichsten Menschen Norwegens Aker vor. Im neuesten Shareholder Letter lässt der Milliardär durchblicken, dass er durch und durch Bitcoiner ist:
Bitcoin kann immer noch auf null gehen. Aber er kann auch der Kern einer neuen monetären Architektur werden. Wenn das so ist, könnte ein BTC Millionen von Dollar wert sein
Kjell Inge Roekke
Außerdem ist Akers Kerngeschäft die Energiewirtschaft. Der Konzern ist einer der größten Produzenten für erneuerbare Energien in Norwegen. Da liegt es nahe, dass der Ableger Mining als Kerngeschäft definiert. Bitcoiner argumentieren schließlich bereits seit geraumer Zeit, dass Mining allen voran den Ausbau erneuerbarer Energien anreizt, da die Nachfrage danach sehr ungleichmäßig ist. Bitcoin-Minen könnten sodann in geografischer Nähe zu Energieproduzenten platziert werden und günstigen Überschuss-Strom abnehmen. Genau dieses Geschäftsmodell schwebt Seetee vor. In dem Shareholder Letter heißt es:
Zweitens wird Seetee Mining-Betriebe einrichten, die gestrandete oder schwankende Elektrizität ohne stabile Nachfrage vor Ort – Wind-, Solar- und Wasserkraft – in ökonomische Vermögenswerte übertragen, die überall genutzt werden können. Bitcoin ist in unseren Augen eine lastausgleichende ökonomische Batterie