Generationenkapital  Lieber Herr Lindner, in die Aktienrente gehört auch Bitcoin!

In Deutschland kommt bald die Aktienrente. Warum im Generationenkapital die Kryptowährung Bitcoin nicht fehlen darf. Ein Kommentar.

Sven Wagenknecht
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Christian Lindner

Beitragsbild: Picture Alliance

| Christian Lindner (FDP), beim 65. Bundeskongress der Jungen Liberalen im November 2022

Die begrüßenswerte Aktienrente wird inzwischen als Generationenkapital bezeichnet und soll die finanzielle Last durch den demografischen Wandel gegen Ende der kommenden 30er Jahre abmildern. Schließlich müssen gegenwärtige Sozialleistungen und eben insbesondere Renten jedes Jahr aufs Neue von der arbeitenden Gesellschaft erwirtschaftetet werden – ein Hamsterrad, das schon sehr bald an seine Grenzen stoßen dürfte.

Indem man staatliche Investmentfonds aufbaut, beteiligt man das Volk an der eigenen Produktivität und zeigt damit, dass man nachhaltig mit den Ressourcen seiner Bevölkerung umgeht. Doch soll es hier nicht um die vielen Argumente gehen, die für den staatlichen Fonds sprechen, sondern um die entsprechende Anlagestrategie.

Aktienrente: Mit Bitcoin zum besseren Sharpe Ratio

Auch wenn der Begriff Aktienrente suggeriert, dass es nur um Aktien geht, ist dies etwas zu kurz gegriffen. Natürlich können auch andere Vermögenswerte den Staatsfonds ergänzen und damit das Risiko beziehungsweise die Volatilität reduzieren. Neben beispielsweise Anleihen und Edelmetallen ist es daher auch sinnvoll, Kryptowährungen als geringe Beimischung im Portfolio zu berücksichtigen.

Eine Beimischung von ein bis drei Prozent könnte nicht nur die Performance deutlich verbessern, sondern auch das sogenannte Sharpe Ratio. Das Sharpe-Verhältnis ist ein Maß für die risikobereinigte Rendite einer Anlage. Es vergleicht die durchschnittliche Rendite einer Anlage über dem risikofreien Zinssatz mit der Volatilität der Renditen – kurzum: je höher, desto besser. Portfolio-Analysen haben dabei gezeigt, dass Bitcoin ebenjenes Sharpe Ratio erhöhen kann.

Es wäre also, ganz so wie es die Technokratie liebt, nicht Bauchgefühl, sondern fundierte Portfoliotheorie, die Bitcoin im Staatsfonds legitimiert. Angesichts der langfristigen Ausrichtung des Fonds, wären die Schwankungen des Kryptomarktes kein Problem. Stattdessen würden unter anderem die Vorteile der überwiegend geringen Korrelation zu anderen Anlageklassen zum Tragen kommen.

Generationenkapital: BTC-Sparplan für Deutschland

Wenn wir uns als Nation finanziell für die Zukunft rüsten wollen, dann dürfen wir nicht ideologisch an das Generationenkapital herantreten. Traditionsunternehmen wie BASF und Siemens müssen dort genauso ihren Platz finden wie Silicon-Valley-Innovationswerte und Bitcoin. Mit dem Wissen, dass der Wandel die einzige Konstante ist, muss Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit nicht nur im Mittelstand neu beweisen, sondern auch am internationalen Finanzmarkt.

Entsprechend, lieber Herr Lindner: Es braucht den Bitcoin-Sparplan für Deutschland! Hodln wir uns in den Ruhestand und sorgen dafür, dass der ehemalige CDU-Arbeitsminister Norbert Blüm mit seinem bekannten Ausspruch “Die Rente ist sicher!” recht behält.

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