Investorenschutz: Gemini versichert Krypto-Assets

Gemini, die Krypto-Börse der krypto-begeisterten Winklevoss-Brüder, kann nun mit einer Versicherung für digitale Assets aufwarten. Damit kann die Exchange Bedenken hinsichtlich eines mangelnden Investorenschutzes ausräumen – und wichtige Signale an die Regulierungsbehörden senden.

Christopher Klee
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Beitragsbild: shutterstock, PR

Unklare regulatorische Rahmenbedingungen, hohe Volatilität und mangelnder Investorenschutz: Die Gründe, warum an sich krypto-neugierige Investoren respektvollen Abstand zu Bitcoin & Co. halten, sind mannigfaltig – und bedingen einander. Zumindest in Sachen Investorenschutz gibt es nun jedoch einen Fortschritt: Die New Yorker Krypto-Börse Gemini hat am 3. Oktober verkündet, dass bei ihr nun auch für digitale Assets ein Versicherungsschutz besteht. Gute Nachrichten also für zaudernde Investoren, die sich von regelmäßigen Meldungen von Hacks zentralisierter Krypto-Börsen bislang – nicht ganz zu Unrecht – abschrecken ließen.

„Nach einer Reihe von Due Diligence Roadshows mit branchenführenden Versicherern freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir den Versicherungsschutz für die digitalen Assets […] gewährleisten können“,

verkündete Geminis Head of Risk, Yusuf Hussain, am 3. Oktober stolz auf Medium.

Das bisherige Zögern der Versicherer basiere ebenfalls auf den katastrophalen Verlusten, die durch groß angelegte Hacks von Krypto-Börsen entstanden sind. Dürftige Sicherheitsvorkehrungen und schwache interne Kontrollmechanismen der Börsen hätten die Branche in ein schlechtes Licht gerückt. Umgekehrt seien die Krypto-Börsen zögerlich gewesen, digitale Einlagen abzusichern. Der Grund: Die wenigen Versicherer, die dazu bereit wären, verlangen sehr hohe Gebühren.

Gemini sei es gelungen, die Versicherer von ihrer Vertrauenswürdigkeit zu überzeugen:

„Wir konnten den Versicherern jedoch erfolgreich demonstrieren, dass Gemini […] in der Tat eine sichere Börse und Verwahrstelle ist, an der Kunden digitale Assets auf geregelte, sichere und konforme Weise kaufen, verkaufen und lagern können.“

Ein Signal für die gesamte Krypto-Branche?

Bislang bestand dieser Versicherungsschutz bei Gemini nur für Fiat-Einlagen in US-Dollar. Diese werden vom Einlagenversicherungsfonds FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation) abgedeckt. Die FDIC gibt auf ihrer Homepage an, für Schäden in Höhe von mindestens 250.000 US-Dollar – pro Anleger und Bank – aufzukommen. Dasselbe soll nun auch für die von Gemini verwalteten Einlagen in Bitcoin, Ether und Zcash gelten.

Die Nachricht könnte eine Strahlkraft für die gesamte Krypto-Branche entwickeln. Davon gibt sich zumindest Yusuf Hussain überzeugt:

„Dies ist nicht nur ein enormer Gewinn für die Gemini-Kunden, sondern auch ein Gewinn für die breitere Krypto-Industrie, indem der Verbraucherschutz gefördert wird.“

Zuletzt hat Gemini im September für Aufsehen gesorgt, als die Krypto-Börse der Winklevoss-Brüder Tyler und Cameron die Herausgabe eines regulierten und preisstabilen „Stable Coins“ GUSD bekannt gab.

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