Gladius (GLA) wird eingestellt – vorerst keine Entschädigung für Investoren

Gründer Alex Godwin hat die Schließung des Unternehmens Gladius bekannt gegeben. Dem Krypto-Start-up fehle es an finanziellen Mitteln, obwohl das Unternehmen noch einige Monate zuvor rund 12 Millionen US-Dollar über einen illegalen ICO eingenommen hat.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Das Krypto-Start-up Gladius kündigte in seinem Telegram-Kanal an, dass das Unternehmen den Betrieb eingestellt hat. Das Unternehmen hatte einige Monate zuvor nicht registrierte Wertpapiere verkauft und sich anschließend selbst bei der SEC angezeigt. Seitdem warten die Anleger auf ihre Entschädigung.

Gladius begann im Oktober 2017, seine Gladius Token GLA im Austausch gegen Ether (ETH) zu verkaufen. Dabei sammelte das Unternehmen fast 24.000 ETH und schloss den Token-Verkauf im Dezember desselben Jahres ab. Dieser Initial Coin Offering (ICO) hat jedoch gegen die Auflagen der United States Securities and Exchange Commission (SEC) verstoßen. Daher haben Gladius-Gründer Max Niebylski, Alex Godwin und Marcelo McAndrews Anfang 2018 den Verkauf nichtregistrierter Wertpapiere selbst der US-Börsenaufsichtsbehörde gemeldet.

Die SEC hatte daraufhin eine Mitteilung herausgegeben, in der sie die Selbstanzeige des Unternehmens bekannt gegeben hat. Die Behörde hatte unter anderem von einer Strafe abgesehen, weil sich das Unternehmen selbst gemeldet hat und sich dazu bereit erklärte, Investoren zu entschädigen. Im Rahmen des Vergleichs sollte Gladius die Anleger, die sich am 12,7 Millionen US-Dollar schweren Verkauf beteiligten, auszahlen.

Gladius-Anleger warten auf Entschädigung

Es schien zunächst, als würde Gladius den Investoren ihre Gelder wie angeordnet zurückgeben. Aber das Unternehmen zögerte und erhielt eine Fristverlängerung bis zum 20. Mai 2019. Ein weiterer Fristaufschub lief am 18. November aus. Nun teilte Gründer Alex Godwin die Auflösung von Gladius mit, da dem Projekt das Geld ausgegangen sei.

Über Telegram hat Alex Godwin mitgeteilt:

Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Gladius Network den Betrieb mit sofortiger Wirkung eingestellt und die Auflösung beantragt hat. Trotz aller Bemühungen verfügt das Unternehmen nicht mehr über Mittel, um den Betrieb fortzusetzen. Unser Code wird für die nächsten drei Monate auf GitHub verfügbar bleiben. Wir glauben immer noch an die Stärke unserer Technologie, und wir begrüßen es, wenn jemand in der Community daran interessiert ist.

 

Die Rückerstattung an die Anleger wird in der Mitteilung nicht erwähnt. Es scheint, als dürften sich die Gläubiger nicht zu viele Hoffnungen auf eine Entschädigung machen, schließlich habe das Unternehmen keine Mittel mehr. Über den Verbleib der Investorengelder lässt sich aktuell nur spekulieren.

Immerhin stehe der Öffentlichkeit nun der Code zur freien Weiterentwicklung zur Verfügung. Gladius hat ein dezentrales Netzwerk gegen DDoS-Angriffe entwickelt, das auch als Content Delivery Network (CDN) dient. Ein Netzwerk gegen Scam-Angriffe wäre für die Geschädigten praktischer.

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