Europäische Finanzaufsichtsbehörden warnen EU-Bürger vor Krypto-Investment

Die drei europäischen Finanzaufsichtsbehörden EBA, EIOPA und ESMA haben sich in einer schriftlichen Mitteilung an die Bürger der Europäischen Union gewandt. In diesem Schreiben wird die Bevölkerung vor den Risiken gewarnt, die das Kaufen von und der Handel mit Kryptowährungen mit sich bringen. Die Warnung ist ein weiteres Zeichen eines europäischen Regulierungsansatzes.

Tobias Schmidt
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Die europäischen Finanzaufsichtsbehörden (englisch European Supervisory Authorities, ESA) sind Institutionen, die für eine stärkere Regulierung und Kontrolle der europäischen Finanzmärkte zuständig sind. Sie wurden 2011 als Antwort auf die globale Finanzkrise ins Leben gerufen. Bestandteile sind die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (englisch European Banking Authority, EBA), die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (englisch European Insurance and Occupational Pensions Authority, EIOPA) und die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (englisch European Securities and Markets Authority, ESMA). Diese übernahmen teilweise die Aufgaben nationaler Finanzaufsichtsbehörden, wie etwa der BaFin.

Die drei Behörden wandten sich gestern in einem gemeinsamen Schreiben an die Bevölkerung der Europäischen Union. Darin ging es um die Risiken des Handelns mit Kryptowährungen. Es wird angeführt, dass Kryptowährungen, die nicht durch eine zentrale Autorität ausgegeben und garantiert werden, demnach auch rechtlich nicht als Zahlungsmittel betrachtet werden. Die Deckung von Kryptowährungen durch reale Gegenwerte kann ebenfalls nicht zugesichert werden. Aufgrund einer mangelnden EU-weiten Regulierung gäbe es zudem keinen rechtlich abgesicherten Investoren- und Verbraucherschutz. Auch die hohe Volatilität von Bitcoin, Ether und anderen Kryptowährungen kann nicht von der Hand gewiesen werden, stattdessen drohe das Risiko einer Blasenbildung.

Neben den allseits bekannten Vorbehalten, die die ESAs äußern, werden jedoch auch Hinweise und Tipps gegeben, die ein möglicher Investor beim Kaufen oder Halten von Kryptowährungen berücksichtigen sollte. So soll sich zum Beispiel im Voraus genauer mit dem Anlageprodukt auseinandergesetzt und Vorkehrungen zur sicheren Aufbewahrung getroffen werden – logische, wenn nicht gar triviale Anmerkungen.

Die nun geäußerte Warnung kann als ein weiterer Schritt in die Richtung einer allgemeinen europäischen Regulierung angesehen werden. So hatten die Finanzminister und Zentralbankchefs von Deutschland und Frankreich in der letzten Woche ein Schreiben mit konkreten Forderungen zur Regulierung von Kryptowährungen an die G20-Präsidentschaft in Argentinien formuliert. Deutschland und Frankreich gelten seit jeher als die Motoren der europäischen Einigung und haben die Kraft, große gemeinschaftliche Projekte voranzutreiben.

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