DeFi sucht nach Lösungen DeFi-Hype: Polkadot und Elrond profitieren von Problemen bei Ethereum

In den letzten Wochen sind die Ethereum-Transaktionsgebühren extrem angestiegen und viele Kleinanleger können Anwendungen aus Decentralized Finance (DeFi) kaum noch nutzen. Aus diesem Grund suchen viele DeFi-Projekte nach Lösungen. Von diesem Umstand profitieren derzeit Polkadot (DOT) und Elrond (EGLD).

Leon Waidmann
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DeFi-Protkolle bringen das Ethereum-Netzwerk an seine Grenzen. Auf Dauer könnten dadurch immer mehr Nutzer, die nur wenig Kapital zur Verfügung haben, auf Alternativen ausweichen.

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Quelle: Etherscan.io/gastracker

Laut Etherscan können über die Hälfte der Top 10 Smart-Contract-Anwendungen, die das Ethereum-Netzwerk belasten, Projekten aus Decentralized Finance zugeordnet werden. Vor allem dezentrale Börsen (DEX) wie UniSwap (UNI) oder SushiSwap (SUSHI) gehören dabei zu den Hauptanwendungen, die das ETH-Netzwerk auslasten. Das hat zur Folge, dass viele DeFi-Protokolle nur noch von äußerst wohlhabenden Personen und Institutionen verwendet werden können. Allein für einen simplen Token-Transfer auf der Ethereum-Blockchain muss man aktuell zwischen 12.82 und 23.70 US-Dollar zahlen.

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Quelle: Etherscan.io/gastracker

Aus diesem Grund arbeiten viele Ethereum-Entwickler gemeinsam mit DeFi-Projekten an Skalierungslösungen. Doch bis jetzt konnte noch keine dieser Lösungsansätze einen signifikanten Durchbruch erreichen. Daher setzen manche DeFi-Projekte nun auch auf andere Blockchain-Projekte. Davon können unter anderem Polkadot und Elrond profitieren.

DeFi-Projekt Curve setzt auf Polkadot

Curve Finance (CRV) ist seit neustem die größte dezentrale Börse auf Ethereum. Das CRV-Protokoll verwaltet laut DeFi Pulse knapp vier Milliarden US-Dollar und liegt damit seit kurzem vor UniSwap und SushiSwap. Im Gegensatz zu UNI und SUSHI konzentriert sich Curve vor allem auf den Tausch von Handelspaaren mit äußerst geringer Volatilität wie USDT, DAI und USDC. Darüber hinaus hat Curve laut CoinGecko im letzten Monat an mehreren Tagen ein Handelsvolumen von mehr als 400 Millionen US-Dollar verzeichnet.

Aufgrund der enorm hohen Transaktionsgebühren auf Ethereum kooperiert Curve nun mit dem Polkadot-DeFi-Projekt Equilibrium. Der Plan beinhaltet die Integration einer Substrat-basierten Version von Curve auf der Polkadot-Parachain von Equilibrium.

Das bedeutet nicht, dass Curve von Ethereum abwandert, sondern nach der vollständigen Integration von Curve auf der Polkadot Parachain sollen Nutzer zusätzlich zur Ethereum-Curve-Version auch die Möglichkeit haben, Token auf Polkadot zu tauschen. Das gesamte Vorhaben wird durch das Open Grant Program der Web3 Foundation unterstützt.

Elrond expandiert massiv

Elrond (EGDL) versucht, ähnlich wie Polkadot, ein dezentrales Blockchain-übergreifendes Netzwerk zu bauen, das flexibel und skalierbar ist. Im Gegensatz zu Polkadot setzt Elrond aber auf einen Adaptive “State-Sharding-Mechanismus” und einen “Secure Proof of Stake (Pos)-Algorithmus”. Dadurch kann Elrond mehr als 15.00 Transaktionen pro Sekunde (TPS) ausführen.

Das Projekt hat nun angekündigt, dass es massiv in den DeFi-Sektor expandieren will und prompt eine Kooperation mit der Smart-Contract-Plattform von Binance (BSC) geschlossen. Das werde den freien Fluss von Vermögenswerten zwischen den beiden Blockchain-Netzwerken ermöglichen. Insbesondere DeFi-Anwendungen auf der schnell wachsenden Binance Smart Chain und dem Elrond-Netzwerk sollte das zugutekommen.

“Die Integration mit der Binance Smart Chain soll die Exposition, die Zugänglichkeit und den Wertfluss zwischen den Netzwerken deutlich erhöhen und viele kreative Möglichkeiten für das DeFi-Ökosystem ermöglichen”, Beniamin Mincu, Elrond CEO.

Das Binance-DeFi-Ökosystem wuchs in den letzten Wochen unglaublich schnell und dezentrale Börsen wie PancakeSwap (CAKE), die die Binance Smart Chain nutzen, verzeichnen bereits ein tägliches Handelsvolumen, dass es mit dem von UniSwap und SushiSwap aufnehmen kann.

Allein in den letzten 24 Stunden verzeichnete PancakeSwap ein Handelsvolumen von über 700 Millionen US-Dollar. Daher kann man durchaus sagen, dass die Zusammenarbeit von Elrond und der BSC einen Meilenstein für EGDL darstellt. Denn durch die Interoperabilität der beiden Blockchains profitiert vor allem Elrond vom schnell wachsenden Binance-Smart-Chain-Ökosystem.

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