KPMG Bericht Bitcoin: Ökosystem braucht ein gesundes Wachstum!

Nach wie vor wird die öffentliche Debatte rund um die Krypto-Sphäre häufig durch Negativschlagzeilen bestimmt. Hacks, Scams und Schneeballsysteme runden ein Bild ab, dass das Krypto-Ökosystem bisweilen als chaotisch und gefährlich erscheinen lässt.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Viele potenzielle Anleger fühlen sich dadurch verunsichert. KPMG, eines der Big-Four-Beratungsunternehmen, hat in einem Bericht die Lupe angesetzt und schildert, was der Krypto-Sektor für ein gesundes Wachstum braucht.

Glühende Verfechter sehen im Krypto-Ökosystem einen Gegenentwurf zum traditionellen Finanzwesen. Dezentralität und Teilhabe sind die Schlagworte, die sich die Hodler der Welt auf die Fahnen schreiben und als rhetorische Waffen gegen ein zentralisiertes System anführen. Doch steht seit Anbeginn der Krypto-Sphäre ein Elefant im Raum, der seinen Schatten auf das Bitcoin-Ökosystem wirft.

Hacks besudeln das Bitcoin-Ökosystem

Hacks sind das hässliche Gesicht der Krypto-Welt und halten Anleger von einem Investment zurück. Laut einem Bericht von KPMG, den Bloomberg zitiert, bremsten Cyber-Angriffe das Wachstum des Krypto-Ökosystem aus. Was es nach Ansicht des Beratungsunternehmens braucht, ist Medizin in Form von Regularien und Sicherheitsmaßnahmen.

Dem Bericht zufolge konnten Hacker seit 2017  Kryptowährungen im Wert von 9,8 Milliarden US-Dollar erbeuten. Dies sei zum einen auf mangelnde Sicherheitsmaßnahmen und andererseits auf dürftig programmierten Code zurückzuführen.

Laut Sal Ternullo, Co-Leiter der Krypto-Asset-Dienstleistungen von KPMG und Co-Autor des Berichts, führt dies zu einer Verunsicherung unter Anlegern:

Vor allem institutionelle Investoren werden es nicht riskieren, Krypto-Assets zu besitzen, wenn ihr Wert nicht in der gleichen Weise gesichert werden kann, wie es bei Bargeld, Aktien und Anleihen der Fall ist.

Demnach bedürfe es strengerer Kontrollen der Anbieter sowie Schutzvorkehrungen für Anleger. Da Kryptowährungen – zumindest die prominenten Vertreter unter ihnen à la Bitcoin, Ether und XRP – immer mehr das Interesse von Investoren auf sich ziehen, müssten Regularien greifen, die Anlegern Schutz garantieren. 

Insofern müsse das vermehrte Eingreifen von Regulierungsbehörden in den Krypto-Sektor zunächst nichts Negatives bedeuten. Im Gegenteil: Sinnvolle Maßnahmen, die Anbieter und Anleger absichern, seien in beider Interesse. Solange das Ökosystem nicht von Verboten erstickt werde, seien Regularien, die einen rechtssicheren Rahmen schaffen, begrüßenswert.

Not your keys…

Ein weiteres Problem, das die Anbindung des Krypto-Ökosystems an die traditionellen Märkte erschwert, liegt KPMG nach in dem Zugang über die Private Keys. Allzu häufig habe sich der Albtraum eines jeden Hodler bestätigt:

Wenn ein Benutzer diesen Schlüssel verliert oder ihm gestohlen wird, ist der Vermögenswert für immer verloren. Das macht die Verwahrung von Private Keys zu einer Herausforderung für traditionelle Finanzunternehmen, die daran gewöhnt sind, nicht-digitale Vermögenswerte zu schützen,

konstatieren die KPMG-Analysten.

Krypto-Effekte auf den Finanzsektor

Abschließend gibt der Bericht einen optimistischen Ausblick. Das Krypto-Ökosystem schaffe Anwendungen, die auf traditionelle Märkte abfärbten, und somit Strukturen – Stichwort dezentrale Finanzen –, die sich künftig auch bei traditionellen Finanzdienstleistern im Portfolio etablieren könnten:

Mit der zunehmenden Verbreitung von Krypto-Vermögenswerten haben die Verwahrstellen eine enorme Chance, davon zu profitieren – sowohl durch die Einnahme von Verwaltungsgebühren für die Bereitstellung von einfachen Verwahrungsdienstleistungen als auch durch das Angebot von angrenzenden Dienstleistungen, die nur im aufstrebenden Krypto-Ökosystem möglich sind,

so KPMG in ihrem Bericht. Letztlich müsse sich die Branche aber mit verschärften Regeln für die Sicherung von Kryptowährungen für Kunden auseinandersetzen. Dies erfordert die strenge Einhaltung der „Know-Your-Customer“- und Anti-Geldwäsche-Regeln.

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