Der nächste Moon Coin? Cronjes DeFi-Token KP3R steigt um 2.000 Prozent binnen weniger Stunden

Der Yearn.finance-Gründer Andre Cronje startet mit Keep3r ein neues Ethereum-Experiment. Hungrige Investoren stürzen sich auf den neuen DeFi-Token KP3R, der seit gestern ein Wachstum von fast 3.000 Prozent verzeichnet.

Dana Hajek
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Rakete

Beitragsbild: Shutterstock

Yearn-Finance-Schöpfer Andre Cronje ist wohl einer der bekanntesten Gesichter im DeFi-Sektor. Nun brachte er jüngst sein neues Projekt namens Keep3r mit dem dazugehörigen KP3R Token an den Start. Wie bei früheren Projekten des Entwicklers, stürzten sich auch dieses Mal die investitionshungrigen Nutzer auf den Token.

Die Daten von der dezentralisierten Börse Uniswap zeigen, dass der KP3R Token nach der gestrigen Einführung bei etwa 10 US-Dollar gehandelt wurde. Innerhalb weniger Stunden verzeichnete er ein Wachstum von rund 2.000 Prozent. Derzeit können Interessierte KP3R für stattliche 308,83 US-Dollar erwerben, was einem Anstieg von fast 3.000 Prozent entspricht. Auf Uniswap hatte der Liquiditätspool für das KP3R/ETH-Handelspaar gestern eine Liquidität von 13 Millionen US-Dollar und ein Handelsvolumen von circa 157.000 US-Dollar.

Der dezentralisierte Marktplatz für Freelancer

Laut Cronjes Github, das für dieses neue System am 19. Oktober veröffentlicht wurde, ist das Keep3r-Netzwerk ein dezentralisierter Marktplatz, auf dem Projekte Stellen ausschreiben und Benutzer Stellen annehmen können. Die Jobs können „so einfach sein wie das Aufrufen einer Transaktion oder so komplex, dass sie umfangreiche Off-Chain-Logik erfordern“. Als Jobbeispiel erwähnt Cronje die „Harvest“-Funktion in einem Yearn.finance-Tresor.

Die Idee mit Keep3r besteht darin, Projekte, die an Arbeitskraft gebunden sind, zu fördern. Wie etwa bei Yearn.finance soll ein Teil der Arbeit oder Wartung an eine Gruppe von Freiberuflern abgegeben werden. Um sicherzustellen, dass der Benutzer für einen Job, das heißt Smart Contracts, geeignet ist, können Job-Anzeigen wie „eine Mindestkaution, ein Minimum an abgeschlossenen Jobs und das Mindestalter des Keepers, das für die Ausführung dieser Funktion erforderlich ist“ angegeben werden. Das System belohnt die Freelancer für jede abgeschlossene Arbeit in KP3R Token. Das Protokoll wurde zu 95 Prozent mit der Programmiersprache Solidity und zu 4,1 Prozent mit der Programmiersprache JavaScript erstellt. Auf Github heißt die Umschreibung folgendermaßen:

Der Umfang des Keep3r-Netzwerks besteht nicht darin, diese Jobs selbst zu verwalten, sondern es den Contracts zu ermöglichen, sich als Jobs für Keeper zu registrieren, und den Keeper zu ermöglichen, sich selbst als verfügbar für die Ausführung von Jobs zu registrieren. Es ist Sache der einzelnen Keeper, ihre Geräte und Infrastruktur einzurichten und ihre eigenen Regeln aufzustellen, je nachdem, welche Transaktionen sie für rentabel halten.

Was ist das „Test in prod“-Risiko?

Der Schöpfer von Keep3r, Andre Cronje, ist allen voran für das DeFi-Projekt Yearn.finance bekannt. Das dezentralisierte Protokoll verfolgt die Mission, das Yield Farming für alle Beteiligten zu erleichtern. Die Krypto-Welt hatte Cronje hierzu mehrfach für seine Arbeitsweise in die Mangel genommen, die er als „Test in prod“ bezeichnet. In anderen Worten führt der Entwickler Protokolle im Mainnet von Ethereum ein, die sich eigentlich noch in der Entwicklung befinden.

Dies führte jüngst dazu, dass ein Hacker eines von Cronjes laufenden Projekten – nicht ganz unüberraschend – kompromittiert hat. Zwar hatte der Entwickler zuvor darauf hingewiesen, dass sich das besagte Protokoll, Eminence Finance, noch in der Testphase befinde, so richtig hingehört hatte da aber wohl keiner der Investoren. Folglich führten Fehler in Eminence dazu, dass ein Hacker 15 Millionen US-Dollar stehlen konnte. Für Cronje hatten diese Entwicklungen ernsthafte Konsequenzen: die Leidtragenden des Hacker-Angriffs starteten eine Crowdfunding-Kampagne, um Cronje zu verklagen. Indes erlitt auch der Yearn.finance Token einen starken Rückgang.

Cronje warnt vor voreiligen Entscheidungen

Vielleicht war Einsicht in diesem Fall der erste Schritt zur Besserung. Der Entwickler erklärte jedenfalls diesmal (in einem unübersehbaren Disclaimer), dass das Keep3r-Protokoll sich noch in der Entwicklung befinde und geprüft werde. Er versichere also nicht, „dass keine Fehler vorhanden sein können/werden”. Damit warnte der Entwickler Nutzer davor, „Gelder [in das Protokoll] einzusetzen, die sie nicht bereit sind zu verlieren“. Bislang scheint das Protokoll allerdings, nach den von Cronje vorgenommenen Aktualisierungen, keine kritischen Fehler zu enthalten.

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