Prozess um Tulip Trust Craig Wright muss zahlen

Mit einer Flut eingereichter Dokumente verzögert Craig Wright den Rechtsstreit mit Ira Kleiman um den Tulip Trust seit Monaten. Die Keys zum 1,1 Millionen Bitcoin schweren Vermögen scheinen nach wie vor unauffindbar. Nun muss Wright dennoch in die Tasche greifen.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Der Rechtsstreit mit dem Kleiman-Nachlass kommt Craig Wright allmählich teuer zu stehen. Das zuständige Gericht in Florida hat dem Kopf hinter Bitcoin SV nun die Zahlung der Anwaltskosten von Ira Kleiman auferlegt. Der eigentliche Prozess zieht sich weiterhin in die Länge.

Craig Wright muss für Anwaltskosten aufkommen

In dem Prozess zwischen Craig Wright und Ira Kleiman konnten bislang wenig Ergebnisse erzielt werden. Das milliardenschwere Bitcoin-Vermögen, welches die Parteien unter sich aufteilen sollen, liegt nach wie vor verriegelt im Tulip Trust. Richter Bruce E. Reinhart bittet den selbsternannten Bitcoin-Erfinder Craig Wright aber dennoch zur Kasse.

Wie aus den Gerichtsdokumenten hervorgeht, muss Wright für die Anwaltskosten des Klägers in Höhe von 165.000 US-Dollar aufkommen. Damit ist Reinhart deutlich von dem geforderten Betrag von 658.581 US-Dollar abgerückt, den die Anwälte Kleimans in Rechnung stellten.

Laut Reinhart sei diese Kostenaufstellung nicht nachvollziehbar und die Höhe des geforderten Betrags unverhältnismäßig. Der Stundensatz der Anwälte übersteige demnach die durchschnittlichen Kosten in Palm Beach County deutlich. Einige Vorgänge wie bestimmte Dokumentenprüfungen seien außerdem mehrmals von verschiedenen Anwälten abgerechnet worden. Zudem stellte Reinhart fest, dass es nicht sinnvoll gewesen sei, „drei Anwälte in diesem Umfang zur Überprüfung eines relativ einfachen Plädoyers heranzuziehen“. Die Kosten müssen bis zum 30. März von Wright beglichen werden.

Schlüsselsuche dauert an

Nach wie vor dreht sich der Rechtsstreit zwischen Craig Wright und Ira Kleiman um die Ausschüttung der 1,1 Millionen Bitcoin, die im Tulip Trust eingelagert sind. Das Vermögen hatten Wright und sein Ex-Partner, der mittlerweile verstorbene Dave Kleiman, durch ein gemeinsames Mining-Unternehmen angehäuft und im Tulip Trust verwahrt. Das Problem: Der Zugang ist verschlüsselt und bislang fehlen die nötigen Keys, um den Tulip Trust zu entsiegeln.

Von den Keys fehlt immer noch jede Spur. Wright hatte zwar angekündigt, dass diese von einem geheimen Kurier übermittelt würden. Dazu kam es aber bisher nicht und so verstrickte er sich immer weiter in merkwürdigen Aussagen.

So hat er jüngst versucht, dem Gericht glaubhaft zu machen, dass der Überbringer der Keys auch gleichzeitig Anwalt sei. Als solcher könne die Kommunikation zwischen ihnen von bestimmten Privilegien Gebrauch machen. Kurzum: Wright wollte sich erneut in Schweigen hüllen.

Richter Reinhart hat das Argument aber zurückgewiesen. Auch ein LinkedIn-Profil, das den Berufsstatus des Kuriers vermeintlich verbriefen sollte, überzeugte den Richter nicht. Das Eis wird für Wright zusehends dünner. Allmählich scheinen ihm die Argumente auszugehen. Zieht er den Prozess zudem weiterhin in die Länge, könnte das Zeitspiel bei weiter anfallenden Gerichtskosten noch teurer werden.

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