Blockchain für die Nachhaltigkeit: ConsenSys und WWF wollen mit Impactio die Welt retten

WWF und ConsenSys haben mit Impactio eine neue Plattform für Investitionen in nachhaltige Projekte und Geschäftsmodelle vorgestellt. Die Pilotphase wurde bereits erfolgreich abgeschlossen, nächstes Jahr sollen weitere Projekte von Impactio profitieren können.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Die Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature und das Blockchain-Unternehmen ConsenSys haben eine neue Plattform zur Förderung von nachhaltigen und sozialverträglichen Projekten vorgestellt. „Impactio“ – so der Name der Plattform, basiert auf der Ethereum Blockchain und wurde am 24. September im Rahmen der internationalen Wohltätigkeitskonferenz Concordia in New York vorgestellt. In einer entsprechenden Pressemitteilung weist WWF-Direktorin Kavita Prakash-Mani auf die Finanzierungslücke hin, die den Nachhaltigkeitszielen im Weg steht:

Wir haben eine Finanzierungslücke von 2,5 Billionen US-Dollar, um die Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zu erreichen. Wir wissen, dass dies nicht unbedingt auf einen Kapitalmangel oder einen Mangel an Lösungen zurückzuführen ist. Was fehlt, ist ein robuster Mechanismus zur Verknüpfung dieser privaten US-Dollar mit tragfähigen, groß angelegten, nachhaltigkeitsfördernden Projekten.

Impactio versucht, das Problem zu lösen, indem es sich als Plattform positioniert, auf der NGOs, Umweltprojekte, Sachverständige und Investoren zusammenfinden. LeiterInnen von Projekten mit Förderungsbedarf können bei Impactio einen Zuschuss beantragen. Vorher überprüfen Kuratoren die Projekte. Auf die Review-Phase folgt sodann die Endorsement-Phase: Hier können die Kuratoren per Staking für ihre bevorzugten Projekte abstimmen. Danach entscheiden die Kuratoren, ebenfalls per Staking, welche dieser Projekte auf die Förderliste kommen und welche einer weiteren Überprüfung unterzogen werden müssen.

Impactio in der Praxis

In einem Pilotprojekt zum Themengebiet „Future Cities“ kam Impactio bereits zum Einsatz. Im Rahmen der Future Cities Challenge schafften es von 34 eingereichten Projekten neun in das Förderprogramm, 21 Projekte sollen einen weiteren Review-Prozess unterlaufen.

Das Pilotprojekt wurde von dem australischen Impact-Investmentfonds Australian Ethical mit 30.000 Australischen Dollar unterstützt. Wie diese auf die einzelnen Projekte verteilt worden sind, können nur Teilnehmer sehen – obwohl Impactio mit großer Transparenz dank Ethereum Blockchain wirbt. Von dieser Transparenz profitieren nur Impactio-Teilnehmer; letztlich handelt es sich um einen Enterprise Use Case für Ethereum. Ethereum-Mitgründer Joe Lubin freut sich über eine wachsende Akzeptanz der Ethereum Blockchain als Grundlage für wirtschaftliche und gemeinnützige Initiativen:

Die Akzeptanz von Enterprise Ethereum nimmt weiter zu – vor allem im kommerziellen und gemeinnützigen Bereich. Durch eine dezentralere IT-Infrastruktur werden direktere, transparentere und vertrauenswürdigere Finanzierungsmodelle ermöglicht. Das erste Impactio-Pilotprojekt lieferte die Bestätigung für die Entschlossenheit der globalen Gemeinschaft, einzigartige Lösungen zu entwickeln, die die Nachhaltigkeitsziele der UN und vor allem unsere Mitarbeiter und unseren Planeten unterstützen,

heißt es in der Pressemitteilung.

Im kommenden Jahr sollen weitere „Challenges“ folgen. Zwei Themengebiete stehen bereits fest: Die Zukunft der Ernährung sowie die Bekämpfung von Plastikmüll in den Weltmeeren.

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