Marktupdate Bitcoin-Walsterben macht Platz für BTC-Kleinanleger

Die Walpopulation ist auf ein 5-Jahrestief gesunken, während sich nie zuvor mehr kleine Fische im Bitcoin-Teich tummelten. Wie gefräßig diese sind, zeigen die bröckelnden BTC-Bestände der Exchanges.

Moritz Draht
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Bitcoin-Münze vor einem Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Der Bitcoin-Kurs kommt allmählich wieder in Fahrt. Mit 57.369 US-Dollar hat die größte Kryptowährung in den gestrigen Abendstunden kurz ATH-Luft geschnuppert. Zu Redaktionsschluss fällt die größte Kryptowährung mit einem bescheidenen Tagesplus von 0,3 Prozent zwar auf 54.867 US-Dollar zurück, steigt im Wochenvergleich aber deutlich um 8,5 Prozentpunkte. Auch wenn es für einen Ausbruch über den Widerstand bei 57.000 USD zunächst nicht reichen sollte: Der Bitcoin-Zug rollt wieder und bahnt sich seinen Weg zur nächsten Zehntausenderhürde.

Dabei scheint sich die Aufmerksamkeit am Krypto-Markt wieder ganz auf die Nummer eins zu richten. Die BTC-Marktdominanz hat sich auf knapp 62 Prozent hochgeschoben. Für den Moment legt die Altcoin-Rallye eine Pause ein. So lassen zumindest die Top 10 Altcoins auf Tagessicht zwischen 2,6 (Litecoin) und 7,2 (Uniswap) Prozentpunkte liegen.

Walsterben

Die Anzahl der superreichen Bitcoin-Anleger ist auf ein 5-Jahrestief gerutscht. Aktuell zählt das On-chain-Datenportal Glassnode rund 95 Walexemplare, die mindestens 10.000 Bitcoin ihr Eigen nennen. Bei heutigem Wechselkurs entspricht das einem Gegenwert von über 555 Millionen US-Dollar.

Wie sich der Grafik entnehmen lässt, sind die Walbestände mit Einsetzen der Bitcoin Rallye Mitte November 2020 stark rückläufig. Dass sich die Anzahl seitdem verringert, ist wahrscheinlich der rasanten Kurssteigerung geschuldet – der Bitcoin-Kurs hat sich seither mehr als verdreifacht. Zudem dürften sich die Bestände durch Profitrealisierungen ausgedünnt haben. Auch Großinvestoren führen schließlich ihre Gewinne ab. Letztlich könnten sich die Einlagen aber auch auf mehrere Wallets verteilt haben.

Dass die Anzahl der Bitcoin-Wale immer mehr abnimmt, kann als positives Indiz für die Verteilung der BTC-Umlaufmenge gedeutet werden. Der Supply konzentriert schließlich auf weniger einzelne Investoren als noch vor einigen Monaten, wovon Kleinanleger profitieren. So hat die Anzahl der Wallets, die 0,1 oder mehr Bitcoin halten, mit 3,19 Millionen erst jüngst einen neuen Rekordstand erreicht. Das “Walsterben” macht somit Platz für hungrige Fische.

Bitcoin-Reserven schwinden dahin

Unterdessen krachen die BTC-Bestände von einem Rekordtief zum nächsten. In nur einem Jahr sind die von Exchanges verwalteten Reserven um mittlerweile 18 Prozent auf aktuell rund 2,43 Millionen Bitcoin gesunken. Die Börsen halten somit nur noch knapp 13 Prozent der Umlaufmenge – der niedrigste Stand seit zwei Jahren.

Die zunehmende Drosselung der verbleibenden Angebotsmenge bildet den Nährboden für konstante Kurssteigerungen. Dass dieser Trend kippt, scheint angesichts der wachsenden Hodl-Mentalität von Klein- und Großanlegern derzeit äußerst unwahrscheinlich.

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