BTC ist für alle da Bitcoin: Eine Kryptowährung nur für Libertäre? Mitnichten.

Bei Themen außerhalb Bitcoins gehen die Meinungen der Community mitunter weit auseinander. Doch man muss nicht libertär sein, um die Kryptowährung gut zu finden.

David Scheider
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Bitcoin (Symbolbild)

Beitragsbild: Shutterstock

Als staatenloses Geld hat Bitcoin seit jeher in erster Linie auf diejenigen einen Reiz ausgeübt, die staatlichen Interventionen gegenüber kritisch eingestellt sind. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich ist BTC die Antithese zu den Gelddruckmaschinen der Zentralbanken und, aufgrund seiner Zensurresistenz, gegen Einflussnahme eines zentralen Verwaltungsorgans geschützt.

Für Libertäre nehmen Werte wie Souveränität, Freiheit und Selbstbestimmung eine zentrale Rolle in ihrem Weltbild ein. Naturgemäß waren sie es auch, die diese Wert durch Bitcoin verkörpert sahen. Auch die Cypherpunks zeichnen sich durch eine freiheitliche Philosophie aus.

Mittlerweile hat es Bitcoin aus dem Schoß der Anarchokapitalisten herausgeschafft und findet ein breiteres Publikum – und das ist auch gut so. Schließlich wirkt diese Überbetonung freiheitlicher Ideale gerade auf Europäer, die die soziale Marktwirtschaft zu schätzen gelernt haben, eher befremdlich. Das Gute ist: Von BTC können alle profitieren.

Bitcoin ist für Feinde

Auch, wenn auf Krypto-Twitter in Sachen Zentralbankkritik weitestgehend Einigkeit herrscht (Geld drucken = böse), so haben die Einlassungen gewisser Krypto-Enthusiasten jüngst für Kontroversen gesorgt. Saifedean Ammous etwa, seinerseits bekannt für die Bitcoin-Bibel Der Bitcoin Standard, sorgte mit kritischen Tweets hinsichtlich der Corona-Kontaktbeschränkungen für Kopfschütteln.

Wenngleich ein Großteil der Krypto-Community in Bitcoin-Fragen übereinstimmt, dürften viele, anders als Saifedean Ammous, Epidemiologen nicht als Pseudowissenschaftler bezeichnen. In anderen Worten, nicht alle Bitcoiner folgen dem selben ideologischen Grundgerüst oder vertreten die selbe politische Haltung. Das macht aber nichts, schließlich finden sie bei BTC den kleinsten gemeinsamen Nenner.

Die Mutter der Kryptowährungen ist nicht für eine homogene Population geschaffen – sondern hält maximaler Heterogenität stand. Auf Twitter hat Pierre Rochard diesen Umstand auf den Punkt gebracht: „Bitcoin ist für Feinde“:

Bitcoin ist für Jedermann

Bitcoin ist so beschaffen, dass das Protokoll in einem aversen Umfeld bestmöglich überleben kann. Das macht die Kryptowährung Nr. 1 so resilient gegen Angriffe von außen. Denn überzeugte Bitcoiner mögen zwar als toxisch gelten. Sie sorgen aber dafür, dass an den Grundprinzipien des digitalen Goldes nicht gerüttelt wird. Diese sind:

  • Die Supply Cap bei 21 Millionen BTC
  • Block Size Limit bei 1 MB
  • Maximale Dezentralität
  • So viel Privatheit wie möglich
  • Kein Drittparteien-Risiko
  • Zensurresistenz

Bitcoins Dezentralität macht Änderungen am Quellcode fundamental schwierig und so können sich gewisse Eigenschaften etablieren. Die Supply Cap etwa gilt unter Bitcoinern als unantastbar.

Es ist daher nicht schlimm, wenn Bitcoiner in anderen Debatten auseinanderdriftende Standpunkte vertreten. So lange sie in Bitcoin-Sachen konform gehen, nimmt das Projekt keinen Schaden. So gesehen ist es eher ein Feature als ein Bug, dass die Community gespalten ist. Zeigt es doch, wie einleuchtend Bitcoins Wertversprechen auf Menschen mit den unterschiedlichsten Weltanschauungen und politischen Einstellungen ist. Zudem vergrößert sich die Zielgruppe, wenn BTC nicht nur für Libertäre und Anarchokapitalisten reizvoll ist. Stichwort: Soziale Skalierbarkeit.

Wenn auch du lieber die Manifestation digitaler Knappheit in den Händen hältst als Euro oder US-Dollar und die Entwertung deines Geldes uncool findest, dann ist Bitcoin für dich. Denn Bitcoin ist für alle da.

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