Ubisoft wird Block Producer bei EOS-Fork Ultra

Der Spieleentwickler und Publisher Ubisoft wird einen Validator Node für die blockchainbasierte Gaming-Plattform Ultra betreiben. Bis zum Jahresende soll Ubisoft in das Testnet von Ultra integriert werden. Wenn alles nach Plan verläuft, wird das Unternehmen auch das Mainnet von Ultra unterstützen.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Die französische Spieleschmiede Ubisoft wirkt an der Erprobung einer blockchainbasierten Vertriebsplattform für Computerspiele mit. Ultra – so der Name der Gamingplattform in spe –setzt dabei auf die Technologie des Ethereum-Konkurrenten EOS. Konkret handelt es sich bei Ultra um eine Fork von EOS, die ein unabhängiges Ökosystem samt eigenem Token (UOS) darstellt. Ubisoft wird in dem Testnetzwerk von UOS einen Validator Node betreiben.

11.000 bis 100.000 Transaktionen pro Sekunde – trotz EOS

Ultra soll bis zu 11.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) bewältigen können – in absehbarer Zeit sollen es bis zu 100.000 TPS werden. Wie genau, das wüsste wohl auch gerne das Original. EOS erreichte bislang Höchstwerte von unter 4.000 TPS. Zu Redaktionsschluss werden durchschnittlich 40 TPS in EOS erzielt.

Gegenüber dem Krypto-Blogger Wolfcrypto plauderte das Team von Ultra aus dem Nähkästchen:

Während sie natürlich zögerten, diesbezüglich auf technische Details einzugehen, erwähnten sie den Umstand, dass die Entwickler von EOS sich mit ihnen in Verbindung gesetzt haben, um sie nach diesen Verbesserungen zu befragen,

beschreibt der Wolfcrypto seinen Kontakt mit Ultra auf Medium.

Ubisoft hat bereits Erfahrung mit der Blockchain-Technologie gesammelt. So plante das Unternehmen Insiderberichten zufolge schon vor einigen Monaten, sich an einer blockchainbasierten Vertriebsplattform für Computerspiele zu beteiligen. Damals hatte Ubisoft als technologische Basis noch die Ethereum Blockchain ins Auge gefasst.

Da Ubisoft bereits führend in der Spieleindustrie ist und sich für die Erforschung der Blockchain als zukunftsfähige Technologie für Spiele einsetzt, freuen wir uns sehr, unsere erste Kooperation dieser Art bekannt zu geben,

kommentiert Ultra CEO Nicolas Gilot die neue Zusammenarbeit.

Unser Team im Strategic Innovation Lab ist fest davon überzeugt, dass alle Use Cases der Blockchain, die den Spielern einen Mehrwert bringen, wichtig sind und Ultra bietet eine Lösung, die genau das ermöglicht. Während dieser ersten Probezeit der Zusammenarbeit hoffen wir, ihnen dabei zu helfen, zu skalieren und mit den Möglichkeiten zu experimentieren, die sich daraus für die Industrie ergeben,

lässt sich Nicolas Pouard, zuständig für Ubisofts Blockchain-Initiativen in der Pressemitteilung zur Zusammenarbeit zitieren.

Ultra plant umfangreiche Token-Ökonomie

Zu diesen Use Cases gehört die Möglichkeit, dass Spiele bereits wenige Sekunden nach dem Download gestreamt werden können. Ferner soll ein umfangreiches Anreizsystem Spieler zur aktiven Teilnahme an der Community animieren. Ultra bietet darüber hinaus ein Sofftware-Kit für Entwickler. Damit können diese ihre Spielprojekte mit der Token-Ökonomie der Plattform verflechten. Auch nicht fungible Token (NFT) lassen sich in Ultra erstellen und handeln. Dreh- und Angelpunkt bleibt jedoch UOS. So soll es zwar möglich sein, Spiele mit Fiatgeld zu erwerben (der Fiatpreis bleibt dabei stets derselbe); allerdings erfolgt eine sofortige Umwandlung in UOS.

Der Ubisoft Node soll noch bis zum Ende des Jahres in das Testnet integriert werden. Sollte die Testphase erfolgreich verlaufen, wird der Publisher auch in der finalen Version von Ultra einen Netzwerknoten betreiben. Zu einem Startermin des Mainnets gibt es bislang noch keine konkreten Angaben.

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