Texas: Sicherheitsbehörde zeigt Cloud-Mining-Firma die gelbe Karte

Die texanische Sicherheitsbehörde „Texas State and Securities Board“ hat die Cloud-Mining-Firma AWS-Mining abgemahnt. In einer Unterlassungsanordnung vom 06. November bezichtigte die Behörde den Cloud-Miner, „unregistrierte Wertpapiere“ hinter dem Rücken des Staats zu verkaufen. Gemeint sind Mining-Verträge, die laut dem offiziellen Papier einen Gewinn von 200 Prozent auf jedes Investment versprechen würden – ein Versprechen, das die Mining-Firma jedoch nicht halten müsse. Denn laut dem Mining-Vertrag trage das „Risiko allein der Investor.“

Max Kuhlmann
Teilen

ref=”https://www.ssb.texas.gov/sites/default/files/AWS%20Mining%20ENF-18-CDO-1771.pdf” target=”_blank” rel=”nofollow noopener”>bezichtigte die Behörde den Cloud-Miner, „unregistrierte Wertpapiere“ hinter dem Rücken des Staats zu verkaufen. Gemeint sind Mining-Verträge, die laut dem offiziellen Papier einen Gewinn von 200 Prozent auf jedes Investment versprechen würden – ein Versprechen, das die Mining-Firma jedoch nicht halten müsse. Denn laut dem Mining-Vertrag trage das „Risiko allein der Investor.“

Eine „Cease and Desist Order“ ist eine Anweisung an Unternehmen, illegale Tätigkeiten umgehend zu unterlassen („cease“) und nicht wieder aufzunehmen („desist“). Die Unterlassungsverfügung gegen den Cloud-Miner AWS-Mining bezichtigt das Unternehmen, in Texas mit Wertpapieren zu handeln, ohne sich jedoch als Broker registriert zu haben. Dennoch nutze das Cloud-Mining-Unternehmen eine Art Mulit-Level-Marketing, um die eigenen Produkte zu vermarkten. Das Versprechen eines mindestens „200% Return of Investment“ müsse es zudem nicht einhalten, da der Vertrag alle Risiken auf die Schultern des Kunden lege.

Die Sicherheitsbehörde findet weitere dubiose Details

Zudem bräuchten Kunden eine Wallet bei der Firma MyCoinDeal, um bei AWS einzusteigen. Hier wiederum müssten sie Gebühren zahlen, um die Wallet vollumfänglich nutzen zu können. MyCoinDeal jedoch soll dem Miner selbst gehören – eine Information, die der AWS-Mining den Kunden bewusst vorenthalte. Doch das sei nicht das einzige, was das Unternehmen den Kunden verschweige; Informationen über die Aufbewahrung der eingezahlten Kryptowährungen seien ebensowenig bekannt, wie eine Darlegung von Sicherheitsprotokollen zum Kundenschutz vor Schädlingssoftware, geschweige denn einer Einlagensicherung.

AWS-Mining bleiben nun 31 Tage, um auf die Anklagen zu reagieren. Andernfalls muss das Unternehmen seine Aktivitäten in Texas beenden.

Schneeballsysteme sind weit verbreitet in der Krypto-Welt

Noch ist der Cloud-Mining-Firma nichts nachgewiesen und es ist Vorsicht geboten, niemanden zu schnell in eine Ecke zu stellen. Doch das Beschriebene weckt natürlich Assoziationen an ein Schneeballsystem. Bei diesen Angeboten lohnt es sich, zweimal hinzuschauen und sich nicht nur von der eigenen Wunschvorstellung leiten zu lassen. Denn die Verlockungen solcher Systeme sind oftmals groß. Durch ein einmaliges Investment und das Empfehlen einiger, weniger Freunde, lässt sich ein passives Einkommen aufbauen. Diese Geschichte dürfte vielen Menschen bekannt vorkommen, die unwissentlich in ein Schneeballsystem investiert haben. Schließlich hat es einem ja ein guter Freund empfohlen. Und der ist bekanntlich vertrauenswürdig. Nur leider ist das Wissen um die Konditionen in der Mining-Branche noch nicht weit verbreitet: Es ist in Wirklichkeit kaum möglich, hier gegen Branchenriesen wie Bitmain anzutreten und mit geringer Investition schnelles und leichtes Geld zu verdienen.

Doch gerade mit Mining-Verträgen lassen sich Menschen leicht ködern, zumal die Betrüger immer professioneller auftreten. Leider trügt der schöne Schein oft und es lohnt sich, vorher zu überprüfen, ob das eigene Einkommen tatsächlich alleine durch Mining zustande kommen kann oder ob das System auf das Werben neuer Mitglieder angewiesen ist.

BTC-ECHO

Du möchtest Blockchain Games vergleichen?
Wir zeigen dir in unserem BTC-ECHO-Vergleichsportal die besten Blockchain Games.
Zum Vergleich